Charles Durning

Charles Durning war ein herausragender Schauspieler und hochdekorierter Kriegsveteran, dessen bemerkenswerte Karriere und Tapferkeit im Zweiten Weltkrieg ihn zu einer bedeutenden Figur in der amerikanischen Geschichte machten. Seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts profiliert er sich in zahlreichen tragenden Nebenrollen – Charles Durning spielt in Filmen wie „Tootsie“, „Sein oder Nichtsein“ und „Familienfest und andere Schwierigkeiten“. Der auch als „König der Charakterdarsteller“ bezeichnete New Yorker wird unter anderem mit zwei „Oscar“-Nominierungen und einem „Golden Globe“ geehrt.

Charles Durning wird am 28. Februar 1923 in Highland Falls im US-Bundesstaat New York als Sohn eines Armee-Offiziers geboren. Bekannt für seine Rollen in ikonischen Filmen und Theaterproduktionen, erarbeitete sich Durning den Ruf eines der großen Charakterdarsteller seiner Zeit. Mit einundzwanzig Jahren wird er als Soldat der US-Army bei der Invasion der Alliierten in Nordfrankreich eingesetzt – die traumatischen Kriegserlebnisse prägen ihn fürs Leben. Seine Teilnahme an der D-Day-Invasion und der Überlebende des Malmedy-Massakers bringen ihm zahlreiche militärische Auszeichnungen ein, darunter den Silver Star und das Purple Heart. Der hochdekorierte Veteran lehnt es stets ab, von seinen Kriegserfahrungen zu berichten – „Da sind zu viele schlechte Erinnerungen, ich will nicht, dass Sie mich weinen sehen“, sagt er dazu in einem Interview.

Nach dem Krieg arbeitet Charles Durning als Metallarbeiter, Fahrstuhlführer, Taxifahrer und Kellner sowie als Tänzer in verschiedenen Tanzpalästen – nebenher nimmt er Schauspielunterricht. Früh zeigt sich sein Talent beim Tanz in verschiedenen Ballhäusern, wo er später auch als Tänzer arbeitet. Seine Bühnenkarriere beginnt er am Broadway – 1965 wird er für seine Rolle im Stück „That Championship Season“ und ein zweites Mal 1983 für seine Rolle als „Big Daddy“ in „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ mit einem „Tony-Award“ geehrt.

Sein Filmdebüt gibt Charles Durning 1969 in „Stiletto“ – danach spielt er unter anderem in „I Walk The Line“ („Der Sheriff“, 1970) neben Gregory Peck, in „The Sting“ („Der Clou“, 1973) neben Paul Newman und Robert Redford, in „The Front Page“ („Extrablatt“, 1974) an der Seite von Jack Lemmon, Walter Matthau und Susan Sarandon, in „Dog Day Afternoon“ („Hundstage“, 1975) neben Al Pacino, in „Twilight’s Last Gleamin“ („Das Ultimatum“, 1977) mit Burt Lancaster und Richard Widmark, in „The Fury“ („Teufelskreis Alpha“, 1978) mit Kirk Douglas und John Cassavetes, in „True Confessions“ („Fesseln der Macht“, 1981) mit Robert DeNiro, in „The Best Little Whorehouse In Texas“ („Das schönste Freudenhaus in Texas“, 1982) neben Burt Reynolds und Dolly Parton, in „Tootsie“ (1982) an der Seite von Dustin Hoffman und Jessica Lange, in „Two Of A Kind“ („Zwei vom gleichen Schlag“, 1983) neben John Travolta und Olivia Newton-John, in „To Be Or Not To Be“ („Sein oder Nichtsein“, 1983), in „V.I. Warshawski“ („V.I. Warshawski – Detektiv in Seidenstrümpfen“, 1991) mit Kathleen Turner, in „The Hudsucker Proxy“ („Hudsucker – Der große Sprung“, 1994) neben Tim Robbins und Jennifer Jason Leigh, in „Home For The Holidays“ („Familienfest und andere Schwierigkeiten“, 1995) an der Seite von Holly Hunter, Robert Downey Jr., Anne Bancroft und Geraldine Chaplin, in „One Fine Day“ („Tage wie dieser“, 1996) mit Michelle Pfeiffer und George Clooney und in „O Brother, Where Art Thou?“ („O Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee“, 2000).

Seine letzten Filmauftritte hat Charles Durning in „Deal“ („All in – Alles oder nichts“, 2008) und in „Good Dick“ (2008). Durning wird zweimal für einen „Oscar“ nominiert – 1982 für die Darstellung des singenden Politikers in „Das schönste Freudenhaus in Texas“ und 1983 für seine Rolle als „Colonel Ehrhardt“ in „Sein oder Nichtsein“.

2008 erhält Charles Durning auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ einen Stern in der Kategorie Film – direkt neben seinem Jugendidol James Cagney. Trotz der Höhen seiner Karriere wurde sein Militärdienst von Kontroversen begleitet, insbesondere wegen Diskrepanzen in den Berichten seiner Kriegsjahre.

Charles Durning stirbt am 24. Dezember 2012 im Alter von neunundachtzig Jahren – er wird auf dem Nationalfriedhof Arlington National Cemetery beigesetzt.

Wichtigste Fakten über Charles Durning

  • Charles Durning nahm an der D-Day-Invasion und der Schlacht im Hürtgenwald teil, was ihm zahlreiche militärische Auszeichnungen einbrachte.
  • Nach dem Krieg begann er eine erfolgreiche Schauspielkarriere mit Rollen in bedeutenden Filmen wie „The Sting“ und „Tootsie“.
  • Er erhielt zweimal eine Academy Award Nominierung für „The Best Little Whorehouse in Texas“ und „To Be or Not to Be“.
  • Durning wurde 2008 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.
  • Trotz der Höhen seiner Karriere wurde sein Militärdienst von Kontroversen begleitet, insbesondere wegen Diskrepanzen in den Berichten seiner Kriegsjahre.

Video über/mit Charles Durning

Der frühe Weg von Charles Durning

Geboren am 28. Februar 1923 in Highland Falls, New York, wuchs Charles Durning in einer Familie auf, die stark mit dem Militär verbunden war. Sein Vater, ein Armee-Offizier, prägte seine frühen Jahre und beeinflusste schließlich seine Entscheidung, 1943 im Alter von 21 Jahren in den Zweiten Weltkrieg zu ziehen. Die Erlebnisse auf dem Schlachtfeld hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf ihn, und obwohl er als Kriegsheld mit zahlreichen Auszeichnungen zurückkehrte, sprach Durning nur selten über seine Kriegserlebnisse und bevorzugte es, seinen Schmerz zu vermeiden. Seine Entschlossenheit und Stärke während des Krieges zeigten sich später in seiner Schauspielkarriere, wo er als vielseitiger und tiefgründiger Darsteller bekannt wurde. Nach dem Krieg begann er als Metallarbeiter und nahm diverse Gelegenheitsjobs an, bevor er seine Leidenschaft für die Schauspielerei entdeckte. Diese Erfahrungen führten ihn schließlich an den Broadway, wo er schnell einen Namen machte.

Charles Durning

Die vielseitige Karriere von Charles Durning

Charles Durnings Karriere begann in den 1960er Jahren am Broadway, wo er für seine Rollen in Stücken wie „That Championship Season“ und „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ mehrfach gelobt wurde. Nachdem er in den 1970er Jahren den Sprung zum Film geschafft hatte, erschien er in einer Vielzahl von Produktionen, die seine Wandelbarkeit zeigten. Zu den bemerkenswerten Filmen, in denen Durning mitwirkte, gehören:

  • „The Sting“ (1973)
  • „Dog Day Afternoon“ (1975)
  • „Tootsie“ (1982)
  • „The Best Little Whorehouse in Texas“ (1982)
  • „To Be or Not to Be“ (1983)

Durning wurde zweimal für den „Oscar“ nominiert und 2008 mit einem Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ ausgezeichnet. Seine Karriere erstreckte sich über fünf Jahrzehnte, und noch bis 2008 trat er in Filmen wie „Deal“ und „Good Dick“ auf. Neben seinen Filmrollen war Durning ein angesehener Theaterschauspieler und erhielt zweimal den „Tony Award“. Er arbeitete mit angesehenen Schauspielern wie Paul Newman, Robert Redford und Al Pacino zusammen und wurde schnell als einer der führenden Charakterdarsteller Hollywoods bekannt. Seine Rollen waren oft komödiantisch und zugleich tiefgründig, was ihm half, in einer Vielzahl von Genres Fuß zu fassen. Beim Publikum beliebt und von Kritikern respektiert, etablierte sich Charles Durning als fester Bestandteil der amerikanischen Unterhaltungsgeschichte. Der Einfluss Durnings im Film und Theater war bedeutend. Seine Fähigkeit, die Zuschauer durch seine Darstellungen zu fesseln, beeinflusste eine Generation von Schauspielern, die nach ihm kamen.

Charles Durnings persönliches Leben

Im persönlichen Bereich war Charles Durning ein Mensch mit Tiefgang und Bescheidenheit. Trotz seiner Bekanntheit hielt er sein Privatleben stets unter Verschluss. Er war zweimal verheiratet, zuerst mit Carole Doughty, mit der er drei Kinder hatte, und später mit Mary Ann Amelio. Er lebte mit seiner Familie in einfachen Verhältnissen und war bekannt dafür, seine Wurzeln nie aus den Augen zu verlieren. Ein wesentlicher Teil seines Lebens war sein soziales Engagement. Er arbeitete intensiv mit Veteranenverbänden zusammen und setzte sich für verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen ein, bei denen er beträchtliche Geldbeträge sammelte und Veranstaltungen organisierte. Durnings Respekt vor seiner Militärerfahrung blieb unerschüttert, und er erkannte die Bedeutung seiner Rolle als Kriegsheld, besonders im Hinblick auf die Unterstützung und Anerkennung von Veteranen. Seine Leidenschaft für das Leben, die Familie und das Handwerk der Schauspielerei trug zu seinem komplexen Charakter bei, der sowohl auf der Bühne als auch im Privatleben hervorstach. Sein Vermächtnis als fürsorglicher Vater, hingebungsvoller Ehemann und engagierter Bürger lebt weiter, nicht nur durch seine Kinder, sondern auch durch die Gemeinschaften, denen er half. Er pflegte zudem enge Freundschaften mit einigen der größten Namen Hollywoods und wurde für seine Kameradschaft und Loyalität geschätzt.

Vermächtnis und Einfluss von Charles Durning

Charles Durnings Vermächtnis erstreckt sich weit über seine Rollen in Film und Theater hinaus. Er bleibt in Erinnerung als Mann, der sowohl durch seine herausragende Schauspielkunst als auch durch seine bemerkenswerte Tapferkeit im Militärdienst glänzte. Seine erschütternde Kriegserfahrung verlieh ihm nicht nur Tiefe als Mensch, sondern steigerte auch die Authentizität seiner darstellerischen Leistungen, die immer mit einer gewissen Erhabenheit und Anmut versehen waren. In der Schauspielbranche inspirierte Durning nicht nur durch seine Präsenz auf der Leinwand, sondern auch durch seinen unverkennbaren Einfluss als Charakterdarsteller. Viele junge Schauspieler sahen in ihm ein Vorbild und einen Mentor, dessen Hingabe und Beharrlichkeit im Kampf gegen persönliche und berufliche Widrigkeiten Respekt einflößten. Sein Einfluss strahlt noch heute durch neuere Generationen von Darstellern und Darstellerinnen nach, die seine Entschlossenheit und Integrität verkörpern.

Interessante Fakten über Charles Durning

Charles Durning war mehr als nur ein Schauspieler und Soldat; er war ein echter Überlebenskünstler mit einer Vielzahl an Erfahrungen, die ihn formten. Eine der bemerkenswertesten Geschichten aus seinem Leben ist die von seinem Überleben in einem Nahkampf mit einem deutschen Soldaten während des Krieges – eine Erfahrung, die er zwar selten teilte, die ihn aber tief prägte. Abseits seines militärischen Engagements war Durning auch ein leidenschaftlicher Ballsaaltänzer, ein Talent, das ihm im Schauspielraum einen Vorteil verschaffte. Diese Facette seines Lebens zeigt, dass seine Bewegung auf der Bühne nicht nur von seinem schauspielerischen Können, sondern auch von seinem Körperbewusstsein profitiert hat. Trotz seines Erfolgs war er ein äußerst bodenständiger und bescheidener Mensch, der selten über seine Leistungen sprach und stattdessen anderen Anerkennung zollte. Unter all seinen beruflichen und persönlichen Erfolgen blieb Charles Durnings Leben von einer beispiellosen Demut geprägt.

Durnings wahrer Triumph bestand nicht in Auszeichnungen, sondern in der Ehrlichkeit, mit der er seine Rollen darstellte und seine Geschichte teilte.

Quellen

© 2025 Kult-Newsletter.de c/o Robin GmbH