In den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gehört Eddie Fisher mit Hits wie „Thinking Of You“, „Any Time“, „Oh My Papa“ und „Lady Of Spain“ zu den größten Unterhaltungsstars Amerikas. Sein turbulentes Privatleben, insbesondere seine fünf Eheschließungen und die zelebrierte Feindschaft zu Frank Sinatra, sorgten für gleiche Aufmerksamkeit wie seine musikalischen Erfolge.
Eddie Fisher war ein bedeutender amerikanischer Sänger und Entertainer, der vor allem in den 1950er Jahren mit seiner samtigen Stimme und einer Reihe von Hits die Musikwelt prägte. Bekannt wurde er durch Lieder wie „Any Time“, „Oh My Papa“ und „Lady of Spain“, die ihn an die Spitze der amerikanischen Hitparaden katapultierten. Seine überwältigende Popularität machte ihn zur Identifikationsfigur für viele und führte dazu, dass er als einer der größten Entertainer seiner Zeit unvergessen bleibt.
Eddie Fisher kommt als Edwin John Fisher am 10. August 1928 in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania zur Welt und wächst als viertes von sieben Kindern der jüdisch-russischen Emigranten Joseph Fisch und Kate Winokur in einfachen Verhältnissen auf. Früh entdeckt der Junge sein Gesangtalent. Mit sechzehn Jahren beginnt er in Bands zu singen und wird 1949 durch eine Radiosendung landesweit bekannt. Die Entdeckung durch Eddie Cantor brachte nationale Bekanntheit nach seiner bahnbrechenden Performance im Grossinger’s Resort. 1951 wird er zur Armee eingezogen und dient zeitweilig im Koreakrieg.
Zwischen 1950 und 1956 hat Eddie Fisher seine große Zeit und zahlreiche Nr.-1-Hits in den amerikanischen Hitparaden. Zu seinen großen Erfolgen zählen „Cindy Oh Cindy“, „Oh My Papa“, „I Need You Now“, „Thinking Of You“, „Lady Of Spain“ und „Bundle Of Joy“ mit seiner Ehefrau Debbie Reynolds. Auch ist er Gastgeber eigener Fernsehshows und hat zahlreiche Auftritte in Shows von Kollegen wie Perry Como. Eddie Fisher tritt in den großen Häusern der USA auf und hat Shows in Las Vegas, New York und London. Neben dem kommerziellen Erfolg war Eddie Fisher auch ein bedeutender Fernsehunterhalter, Gastgeber seiner eigenen TV-Sendung „The Eddie Fisher Show“, die nicht nur seine Musik populär machte, sondern auch den Weg für andere Künstler ebnete.
Auch im Kino kann man Eddie Fisher sehen, mit zweien seiner Ehefrauen – mit Debbie Reynolds in „Bundle Of Joy“ (1955) und mit Elizabeth Taylor in „Butterfield 8“ („Telefon Butterfield 8“, 1960) – steht er vor der Kamera. Auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ wird mit zwei Sternen an den Sänger und Schauspieler erinnert. Trotz persönlicher Skandale blieb sein Beitrag zur Musik und seine kulturelle Bedeutung unvermindert.
Eddie Fisher ist fünfmal verheiratet – darunter mit Debbie Reynolds und Elizabeth Taylor – und Vater von vier Kindern. Seine Tochter Carrie wird in den siebziger Jahren als Prinzessin Leia in „Star Wars“ („Krieg der Sterne“) berühmt. Fisher hinterließ nicht nur seine musikalische und kulturelle Erbschaft, sondern auch eine talentierte Nachkommenschaft, darunter die Schauspielerin Carrie Fisher, die durch ihre Rolle als Prinzessin Leia weltweiten Ruhm erlangte.
Eddie Fisher stirbt am 22. September 2010 im Alter von zweiundachtzig Jahren in einem Krankenhaus im kalifornischen Berkeley an den Komplikationen nach einer Hüftoperation.
Wichtigste Fakten über Eddie Fisher
- Bekannter Sänger und Entertainer der 1950er Jahre mit Hits wie „Oh My Papa“.
- Fünfmal verheiratet, unter anderem mit Debbie Reynolds und Elizabeth Taylor, was für Skandale sorgte.
- Verkaufte Millionen von Schallplatten und führte zahlreiche RCA Victor Charts an.
- Gastgeber der erfolgreichen TV-Show „The Eddie Fisher Show“.
- Vater von Carrie Fisher, bekannt für ihre Rolle als Prinzessin Leia in „Star Wars“.
Video über/mit Eddie Fisher
Frühes Leben und Ausbildung
Eddie Fisher, geboren als Edwin Jack Fisher, entstammte einer Familie von jüdisch-russischen Einwanderern. Sein Vater Joseph Fisch und seine Mutter Kate Winokur zogen sieben Kinder groß, wobei Eddie als viertes Kind stets im Mittelpunkt der familiären Musikausflüge stand. Schon in jungen Jahren als „Sonny Boy“ bekannt, zeigte Eddie bemerkenswertes Talent für Gesang, das von seinen Eltern gefördert wurde.
Eddies Schulzeit in Philadelphia begann an der South Philadelphia High School, bevor er die Institutionen Thomas Junior High und Simon Gratz High School besuchte. Doch für den jungen Fisher war das harmonische Spiel von Musiknoten anziehender als die schulische Disziplin. Bereits als Teenager nahm er an verschiedenen Wettbewerben teil und gewann dabei einen Radio-Contest, der ihn lokal bekannt machte.
Trotz seiner schulischen Ausbildung war es seine unersättliche Leidenschaft für Musik, die dazu führte, dass er die Schule frühzeitig verließ, um seine Träume zu verfolgen. Mit nur 16 Jahren schloss er sich Bands an und begann Auftritte mit bekannten Formationen zu absolvieren. Schnell wurde evident, dass Eddie Fishers Schicksal auf den Bühnen des Landes lag, und seine Hingabe zur Kunst verschaffte ihm erste Engagementmöglichkeiten in renommierten Musikgruppen.
Karriere
Eddie Fishers Aufstieg zum Star begann in den späten 1940er Jahren, als er mit Bands wie denen von Buddy Morrow und Charlie Ventura tourte. Die entscheidende Wende seiner Karriere war die Entdeckung durch Eddie Cantor während eines Auftritts im renommierten Grossinger’s Resort im Jahr 1949. Diese Begegnung öffnete ihm die Türen zur nationalen Bühne.
Ein bedeutender Karrierehöhepunkt war sein Vertrag mit RCA Victor, wo er zu einem der meistverkauften Künstler der Zeit wurde. Hierbei erzielte er kommerziellen Erfolg mit Songs wie „Any Time“, „Oh My Papa“, „I Need You Now“ und „Thinking Of You“. Mit bemerkenswerten Verkaufszahlen und Chart-Platzierungen dominierte er die Musikszene der 1950er Jahre. Zusätzlich zu seinem musikalischen Erfolg moderierte Fisher seine eigene Fernsehshow, „The Eddie Fisher Show“, die ihm eine große Anhängerschaft bei einem landesweiten Publikum einbrachte.
Fisher trat in zahlreichen bedeutenden Veranstaltungsorten weltweit auf, wie dem Palace Theater in New York, dem London Palladium und den Casinos in Las Vegas. Seine Bühnenpräsenz und seine kraftvolle Stimme füllten die Säle und machten ihn zu einem gefragten Künstler.
- 1946: Auftritte mit Buddy Morrow und Charlie Ventura
- 1949: Entdeckung durch Eddie Cantor bei Grossinger’s Resort
- 1950-1956: Vielzahl von Nr.-1-Hits und TV-Auftritte
- 1955: Mitwirkung im Film „Bundle Of Joy“ mit Debbie Reynolds
- 1960: Filmrolle in „Butterfield 8“ mit Elizabeth Taylor
Im Laufe seiner Karriere erhielt Eddie Fisher mehrere Auszeichnungen und stand mit Kollegen wie Perry Como auf der Bühne. Trotz eines Karriereknicks aufgrund persönlicher Skandale blieb Fisher ein zentraler Akteur im Unterhaltungssektor. Seine spätere Arbeit umfasste Auftritte mit dem London Philharmonic Orchestra im Jahr 1995 sowie eine erfolgreiche Broadway-Show im Winter Garden im Jahr 1962. Sein kultureller Einfluss und sein Vermächtnis in der Musik sind unbestritten.
Persönliches Leben
Im privaten Bereich fand Eddie Fishers Leben ebenso viel Beachtung wie seine musikalische Karriere. Er war fünfmal verheiratet. Seine erste Ehe mit der Schauspielerin Debbie Reynolds war von Hollywood-Glanz und einer breiten öffentlichen Aufmerksamkeit geprägt. Das Paar war nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im Leben ein prominentes Duo, das Fans auf der ganzen Welt begeisterte.
Die Beziehung endete jedoch mit einem hochkarätigen Skandal, als Fisher Debbie Reynolds verließ, um Elizabeth Taylor zu heiraten, nachdem Taylors damaliger Ehemann Mike Todd, ein enger Freund von Fisher, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Diese Entscheidung führte zu einem enormen Medienrummel und beeinflusste Fishers Karriere erheblich. Seine dritte Ehe ging er mit der Schauspielerin Connie Stevens ein, mit der er die gemeinsamen Töchter Joely und Tricia Leigh Fisher hat. Auch diese Verbindung hielt nicht stand, und andere Beziehungen folgten.
Trotz der turbulenten Aspekte seines Lebens engagierte sich Fisher auch für wohltätige Zwecke, wie die Gründung von Stipendien an der Brandeis University, die sein Erbe über die Musik hinaus vorantrugen.
Vermächtnis und Einfluss
Eddie Fishers Lebenswerk spiegelt seine außergewöhnlichen Beiträge zur Musik- und Unterhaltungsindustrie wider. Als Pionier der Popmusik führte er ein Erbe fort, das noch heute nachhallt. Während seiner glorreichen Jahre beeinflusste seine Musik das Publikum weltweit und setzte Standards für zukünftige Generationen von Sängern.
Sein Einfluss endete nicht mit seiner musikalischen Karriere. Die Art und Weise, wie er mit seiner Persönlichkeit und seinem Charisma das Fernsehen bevölkerte, inspiriert heute viele Entertainer. Er etablierte sich als einer der ersten TV-Sänger des goldenen Zeitalters und machte den Weg frei für die Integration der Popmusik in das Massenmedium Fernsehen.
Trotz der Kontroversen seines Privatlebens bleibt Eddie Fisher eine fest verwurzelte Figur der Popkulturgeschichte. Seine Nachkommen, insbesondere Carrie Fisher, führten sein Vermächtnis fort und inspirierten mit ihrer eigenen künstlerischen Arbeit Fans weltweit.
Interessante Fakten
Eddie Fisher war nicht nur ein erfolgreicher Sänger, sondern auch eine faszinierende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Ein bemerkenswerter Aspekt seines Lebens war seine Freundschaft mit Frank Sinatra, die von einer gut dokumentierten Rivalität geprägt war. Obwohl sie konkurrierten, respektierten sich beide für ihr beispielloses Talent.
Fisher war nicht nur musikalisch begabt; er war auch in Filmen tätig und teilte Leinwandzeit mit Größen wie Elizabeth Taylor. Dies verlieh seiner biografischen Bandbreite zusätzlichen Reiz.
Eddie Fisher’s TV-Show setzte Maßstäbe und beeinflusste unwiderruflich die Art und Weise, wie Musik im Fernsehen präsentiert wurde.
Ein weniger bekanntes Detail ist die Tatsache, dass Fisher in der Mitte der 1990er Jahre seine letzten Aufnahmen mit dem London Philharmonic Orchestra machte, was seine andauernde Leidenschaft für Musik zeigt. In seiner Broadway-Aufführung am Winter Garden zeichnete sich Fisher durch eine unumstrittene Bühnenpräsenz aus, die seine Anhänger dazu inspirierte, ihn auch über Dekaden in Erinnerung zu behalten.