Anita Ekberg

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Anita Ekberg, geboren als Kerstin Anita Marianne Ekberg am 29. September 1931 in Malmö, Schweden, ist eine der schillerndsten und unvergesslichsten Persönlichkeiten der Filmwelt. Ihre Bekanntheit erlangte sie durch ihren legendären Auftritt in Federico Fellinis Meisterwerk „La Dolce Vita“, wo sie mit ihrem Bad im römischen Trevi-Brunnen eine der ikonischsten Szenen der Filmgeschichte schuf. Ihre aristokratische Ausstrahlung und ihre natürliche Schönheit machten sie zum Inbegriff des 1950er-Jahre Sexsymbols, oft als „The Iceberg“ bezeichnet, aufgrund ihrer vermeintlich kühlen Ausstrahlung.

Anita Ekberg wird als Tochter eines Arbeiters im schwedischen Malmö geboren und wächst mit sieben Geschwistern in einfachen Verhältnissen auf. Bereits mit vierzehn Jahren sorgt sie für ihren Lebensunterhalt – sie arbeitet in einem Modegeschäft und als Fotomodell.

1950 gewinnt Anita Ekberg den Titel der Miss Schweden und wird dadurch einer größeren Öffentlichkeit bekannt – die langmähnige Naturblondine bekommt ein Angebot aus Hollywood und schafft den Sprung in die Filmbranche. Zwar erhält sie vorerst nur kleinere Rollen, aber allmählich avanciert sie zu einem typischen blonden Männertraum. Den ersten Publicityerfolg erzielt sie als Ersatzfrau für Marilyn Monroe auf einer Alaska-Tournee im Rahmen der US-Wehrmachtsbetreuung.

Anita Ekberg spielt in „Blood Alley“ („Der gelbe Strom“, 1953) ihre erste größere Rolle an der Seite von John Wayne und Lauren Bacall. In den Komödien „Artists And Models“ („Der Agentenschreck“, 1955) mit Shirley MacLaine und „Hollywood Or Bust“ („Alles um Anita“, 1956) kann man sie sehen und im Monumentalfilm „War And Peace“ („Krieg und Frieden“, 1956) neben Henry Fonda und Audrey Hepburn.

Anita Ekbergs Weg in die Welt des Films begann mit ihrer Reise in die USA, nachdem sie 1950 den Titel der Miss Schweden gewonnen hatte. Diese Initialzündung führte zu einem Vertrag mit Universal Pictures, was die Tore der großen Filmindustrie Hollywood für sie öffnete. Zunächst bekam sie nur kleine Rollen zugewiesen, aber ihre starke Präsenz und Schönheit machten sie schnell zu einem gefragten Gesicht.

Dann kommt der Film, mit dem Anita Ekberg in die Filmgeschichte eingeht und ihren Namen schlagartig international bekannt werden lässt – Federico Fellinis „La Dolce Vita“ („Das süße Leben“, 1960). Der Film-Klassiker sorgt beim prüden Publikum jener Zeit für Aufregung und Empörung, obwohl die berühmte Brunnen-Szene nach heutigen Maßstäben mehr als harmlos ist. „Ich war es, die Fellini berühmt gemacht hat – und nicht umgekehrt“ sagt die Schauspielerin einmal selbstbewusst in einem Interview.

Anita bleibt in Italien und dreht in den nächsten Jahren weitere Filme, von denen die meisten nicht weiter erwähnenswert sind. In „Vier für Texas“ (1963) mit Frank Sinatra und Dean Martin und in „Siebenmal lockt das Weib“ (1972) kann man sie sehen. Federico Fellini holt sie für „Intervista“ noch einmal für einen anspruchsvollen Film vor die Kamera – erneut mit Marcello Mastroianni spielt sie sich selbst und es gelingt ihr ein erfolgreiches, wenn auch nur kurzes Comeback. Dann geht es mit zweitklassigen Filmen weiter abwärts, zuletzt spielt Anita Ekberg 1998 in „Le Nain rouge“ („The Red Dwarf“).

In ihrem Heimatland wird Anita Ekberg von den Medien immer wieder mit Häme überschüttet – „Irgendwie sei Schweden wohl zu klein für diese große Frau“ heißt es im Stockholmer Filminstitut.

Von 1956 bis 1959 ist Anita Ekberg mit dem britischen Schauspieler Anthony Steele verheiratet. 1963 folgt eine Ehe mit dem amerikanischen Schauspieler Rik Van Nutter, das Paar lässt sich 1975 scheiden. Beide Ehen bleiben kinderlos.

Im Lauf ihrer Karriere brillierte sie nicht nur in amerikanischen Produktionen, sondern auch in italienischen Filmen, die ihr bleibende Anerkennung einbrachten. Sie arbeitete im Verlauf ihrer Karriere mit vielen Größen des Films zusammen, darunter Marcello Mastroianni, mit dem sie eine fruchtbare berufliche Beziehung pflegte.

2000 kehrt Anita Ekberg noch einmal an den Ort ihres größten Erfolges zurück und nimmt als Stargast an der Modenschau von Stardesigner Rocco Barocco am Trevi-Brunnen teil. Umjubelt und von Fotografen umzingelt, mit kühl-nordischem Stil und der ewig blonden Mähne sonnt sie sich noch einmal lächelnd im Licht ihrer eigenen Legende.

Anita Ekberg stirbt am 11. Januar 2015 mit dreiundachtzig Jahren im italienischen Genzano di Roma, wo sie zuletzt zurückgezogen in einem Seniorenheim lebt.

Tipp:

Wichtigste Fakten über Anita Ekberg

  • Anita Ekberg wurde am 29. September 1931 in Malmö, Schweden, geboren.
  • Sie gewann 1950 den Titel der Miss Schweden, was ihr den Weg nach Hollywood ebnete.
  • Ihren internationalen Ruhm erlangte sie durch ihre Rolle in „La Dolce Vita“ von Federico Fellini.
  • Ekberg war bekannt für ihre Schönheit und ihre kurvenreiche Figur, die sie zu einem Sexsymbol der 1950er Jahre machten.
  • Sie starb am 11. Januar 2015 in Genzano di Roma, Italien.

Video über/mit Anita Ekberg

Anita Ekbergs Frühes Leben und Ausbildung

Anita Ekberg Foto
Anita Ekberg wurde, wie bereits erwähnt, als Kerstin Anita Marianne Ekberg am 29. September 1931 in Malmö, Schweden, geboren. Sie wuchs als eines von insgesamt acht Kindern in einer Arbeiterfamilie in bescheidenen Verhältnissen auf. Vom frühen Alter an war die Notwendigkeit, zum Familienunterhalt beizutragen, eine treibende Kraft in ihrem Leben. Bereits mit vierzehn Jahren startete Anita ihre Karriere als Model und arbeitete zusätzlich in einem Modegeschäft. Ihre auffallende Schönheit und ihr charismatisches Auftreten brachten ihr schnell Aufträge als Fotomodell ein, womit sie begann, ihre eigene Unabhängigkeit zu etablieren.

Anitas erste Schritte in die Glamourwelt wurden durch ihren Erfolg im Jahr 1950 als Miss Schweden gekrönt. Mit diesem Titel in der Tasche zog es sie in die Vereinigten Staaten, um am prestigeträchtigen Miss-Universe-Wettbewerb teilzunehmen, was den Anfang ihres unglaublichen Weges in die Filmindustrie markierte. Nach dem Wettbewerb erhielt sie Angebote aus Hollywood, das den Beginn einer neuen Ära in ihrem Leben einläutete. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, große Rollen zu ergattern, zeigte Anita eine bemerkenswerte Entschlossenheit und Zielstrebigkeit.

Anita Ekbergs Karriere

Trotz des riesigen Erfolgs von „La Dolce Vita“ war ihre Karriere nicht ausschließlich von großen Filmen geprägt. Nach diesem Triumph folgten mehrere Produktionen, die zwar nicht so bekannt wurden, sie jedoch weiterhin im Rampenlicht hielten. Dazu gehörten:

  • Vier für Texas (1963)
  • Siebenmal lockt das Weib (1972)
  • Intervista (eine Zusammenarbeit mit Federico Fellini)

Anita arbeitete im Verlauf ihrer Karriere mit vielen Größen des Films zusammen, darunter Marcello Mastroianni, mit dem sie eine fruchtbare berufliche Beziehung pflegte. Doch wie es bei vielen Stars der Fall war, verlief auch ihre Karriere in späteren Jahren nicht ohne Herausforderungen. Letztendlich zog sich Anita Ekberg aus dem Filmgeschäft zurück, lebte zurückgezogen, jedoch gesegnet mit dem Bewusstsein, eine unauslöschliche Spur in der Geschichte des Films hinterlassen zu haben.

Für Anita Ekberg bedeutete der Trevi-Brunnen eine Art dreidimensionales Denkmal ihrer Karriere, das sie letztmals im Jahr 2000 besuchte, wobei sie an einer Modenschau vom Stardesigner Rocco Barocco als Ehrengast teilnahm.

Persönliches Leben

Anita Ekbergs Privatleben war so facettenreich und turbulent wie ihre Filmkarriere. Die blonde Schönheit führte zwei prominente Ehen, die oft von den Medien begleitet wurden. Ihre erste Ehe schloss sie 1956 mit dem britischen Schauspieler Anthony Steele, mit dem sie bis 1959 verheiratet war. Danach folgte 1963 eine zweite Ehe mit dem amerikanischen Schauspieler Rik Van Nutter, die bis 1975 hielt. Beide Ehen blieben kinderlos.

Neben ihren Ehen war Anita Ekberg für eine Reihe von hochkarätigen Romanzen und Beziehungen bekannt, die oft in den Schlagzeilen der Boulevardpresse endeten. Zu ihren berühmtesten Liebesaffären zählen Beziehungen zu Stars wie Tyrone Power, Gary Cooper und Frank Sinatra. Diese Beziehungen, so wurde oft geschrieben, hatten sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf ihre Karriere, was das Bild einer temperamentvollen und leidenschaftlichen Frau bestärkte, die sich nicht scheute, ihre Liebesgeschichten offen zu leben.

Das öffentliche Bild von Anita Ekberg war geprägt von einer Aura der Unerreichbarkeit und des Glamours, doch sie hatte eine komplexe Persönlichkeit, die weit über die Leinwand hinausging. Trotz wiederholter Kritik aus ihrem Heimatland Schweden blieb sie stolz auf ihre Wurzeln und fühlte sich der Kultur ihrer Kindheit stark verbunden.

Im Alter zog sich Ekberg zunehmend aus dem Rampenlicht zurück und wohnte zuletzt in einem Seniorenheim in Genzano di Roma, wo sie am 11. Januar 2015 im Alter von 83 Jahren verstarb. Trotz eines Lebens voller Glanz und Drama fand sie in ihren letzten Jahren Frieden und Zufriedenheit in der Beschaulichkeit der italienischen Landschaft.

Vermächtnis und Einfluss

Anita Ekbergs Beitrag zur kulturellen und filmischen Landschaft ist enorm und reicht weit über ihre aktiven Jahre hinaus. Ihre Darstellung der Sylvia in „La Dolce Vita“ gilt als ikonisch und hat das Bild der Femme fatale im Kino neu definiert. Sie bot jungen Schauspielerinnen nicht nur ein Beispiel eleganter Erotik und Stärke, sondern auch eine Blaupause für die Balance zwischen öffentlichem und privatem Leben.

Ihr Einfluss erstreckt sich besonders auf das europäische Kino, wo sie die Brücke zwischen Hollywood-Glamour und dem Neorealismus der italienischen Filme schlug. Ihre Arbeit inspirierte nicht nur zukünftige Schauspielerinnen, sondern auch Filmemacher, die darin bestärkt wurden, neue weibliche Rollen zu erforschen und zu kreieren.

Ekbergs Vermächtnis als kulturelles und glamouröses Symbol bleibt in der Erinnerung vieler bestehen, besonders darüber, wie sie sowohl die Erwartungen der Gesellschaft an Frauen als auch die Grenzen ihrer eigenen Rolle auf der Leinwand immer wieder herausforderte. Bis heute bleibt sie ein leuchtendes Beispiel für viele Künstlerinnen, die ihrer Zeit vorausging und den Weg für kreative Ausdrucksformen bereitete.

Interessante Fakten

Anita Ekberg war bekannt für mehr als nur ihre glamouröse Filmkarriere. Ihre schillernde Persönlichkeit und ihr vielfältiges Leben boten eine Vielzahl faszinierender Anekdoten. Ein besonders bemerkenswertes Ereignis war ihr öffentlicher Konflikt mit Evelyn „Treasure Chest“ West, einer berühmten Striptease-Tänzerin, was zu einem der berüchtigsten Skandale ihrer Zeit führte.

Anita Ekberg soll einmal gesagt haben, dass sie Federico Fellini berühmt gemacht hat – und nicht umgekehrt.

Ferner war Ekberg dafür bekannt, dass sie die Paparazzi mit einer gesunden Prise Humor und oft mit einem direkten Schlag ins Wasser konterte, was ihre legendenumwobene Stärke und Unabhängigkeit unterstrich. Ihre Rückkehr zum Trevi-Brunnen im Jahr 2000 war eine Hommage an ihre eigene Legende und festigte ihren Status als ikonische Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts.

Schließlich stand Anita Ekbergs unverwechselbare Verbindung einer Schauspielerin mit Mode und Stil im Mittelpunkt der Kultur der 1960er Jahre und beeinflusste Designerkollektionen weltweit.

Quellen

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