Franz Beckenbauer

Er ist die Lichtgestalt des deutschen Sports und Deutschlands ungekrönter „Kaiser“ – mit einer Mischung aus bayerischer Schnodderigkeit und weltmännischen Charisma prägt Franz Beckenbauer den deutschen Fußball wie kein anderer, er führt Deutschland zur Weltmeisterschaft und gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Persönlichkeiten des Landes.

Wichtigste Fakten über Franz Beckenbauer

  • Geboren am 11. September 1945 in München; bekannt als „Der Kaiser“.
  • Revolutionierte das „Libero“-Spiel und prägte die Rolle des Verteidigers neu.
  • Gewann als Spieler und Trainer die Fußball-Weltmeisterschaft.
  • Spielte eine Schlüsselrolle beim Aufstieg von Bayern München und des deutschen Fußballs.
  • Trotz einiger Kontroversen bleibt er eine respektierte Persönlichkeit im globalen Fußball.

Franz Anton Beckenbauer kommt am 11. September 1945 im Münchener Stadtteil Giesing als zweiter Sohn von Franz Beckenbauer und dessen Frau Antonie zur Welt – gemeinsam mit seinem vier Jahre älteren Bruder Walter wächst er in behüteten Verhältnissen auf. Aufgewachsen in einer Arbeitersiedlung, war seine Kindheit von bescheidenen Verhältnissen geprägt. Diesen Hintergrund behielt er sein Leben lang, was ihn zu einer bodenständigen und respektierten Figur machte.

Bereits in jungen Jahren fand Beckenbauer seine Leidenschaft im Fußball. Er begann bei SC 1906 München und wechselte später zum jungen FC Bayern München, wo ein Großteil seiner Ausbildung als Spieler stattfand. Diese frühe Förderung im Sport war entscheidend für seine spätere Karriere und legte den Grundstein für seine herausragenden Leistungen.

Seit frühester Kindheit spielt Franz Beckenbauer Fußball – sein erster Verein ist der SC 1906 München, danach wechselt er zum FC Bayern München, wo er seit 1964 spielt. 1964 gehört er zur bundesdeutschen Olympia-Auswahl, die in zwei Spielen der DDR-Mannschaft unterliegt. Sein Stil, der von natürlicher Grazie geprägt war, machte ihn schnell zu einem Star auf dem Spielfeld.

Franz Beckenbauers Karriere ist reich an Erfolgen und bemerkenswerten Meilensteinen. Beckenbauer begann seine Profikarriere im Jahr 1965 bei Bayern München, wo er schnell aufstieg und sich als Führungsfigur etablierte. Bayern erlebte eine goldene Ära unter seiner Ägide, da Beckenbauer sie zu drei Europapokalen der Landesmeister und vier deutschen Meistertiteln führte. Bis zu seinem letzten Länderspiel im Jahr 1977 bestritt er 103 Spiele und spielte eine Schlüsselrolle beim Gewinn der Europameisterschaft 1972 und der Weltmeisterschaft 1974.

  • Von 1965 bis 1983 spielt Franz Beckenbauer als Profifußballer für diverse Vereine – unter anderem für den Hamburger SV.
  • 1977 wechselt er zu Cosmos New York – was das Ende seiner Zeit als deutscher Nationalspieler bedeutet.
  • Im damaligen Fußball-Entwicklungsland USA spielt er an der Seite von Pelé und wird in die „National Soccer Hall Of Fame“ aufgenommen.

Video über/mit Franz Beckenbauer

In den zwölf Jahren als Nationalspieler bestreitet Franz Beckenbauer hundertunddrei Länderspiele und schießt insgesamt vierzehn Tore – dabei kommt er in mehr als neunzig Prozent der ausgetragenen Spiele zum Einsatz, was bislang keinem anderen Spieler gelingt. Beckenbauer ist eine Fußballlegende, weil er als einer der ersten Verteidiger die Rolle des „Libero“ revolutionierte, indem er sich offensiv in das Spielgeschehen einbrachte und so neue strategische Akzente setzte.

1984 übernimmt Franz Beckenbauer als Nachfolger des zurückgetretenen Jupp Derwall die Verantwortung für die deutsche Nationalmannschaft, die er bis zur Qualifikation der Weltmeisterschaftsspiele 1986 führt, wo sie es bis ins Endspiel schafft und dann gegen Argentinien verliert.

Zu Franz Beckenbauers größten Triumphen gehört die gewonnene Fußball-Weltmeisterschaft von 1990 – die Szene, als er nach Ende des gewonnenen Endspieles allein und in Gedanken versunken über den Platz wandert, brennt sich kollektiv ins deutsche Fußball-Gedächtnis ein.

Nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer und später bei Führungsrollen beim FC Bayern München und beim Deutschen Fußballbund setzte Beckenbauer Maßstäbe, die heute noch in Ehren gehalten werden. Seine Erfolge als Trainer unterstreichen seine Vision und sein Verständnis für das Spiel. Beckenbauer bewahrte sich stets seine bayerische Bodenständigkeit und ist für seine Mischung aus Großherzigkeit und Bestimmtheit bekannt.

Persönliches Leben und Erfolge

Franz Beckenbauers privates Leben ist ebenso facettenreich wie seine Karriere. Er ist dreimal verheiratet und hat insgesamt fünf Kinder. Von 1966 bis 1990 war er mit Brigitte Beckenbauer verheiratet, ihrer gemeinsamen Jahre entstammt Sohn Stephan, der selbst als Fußballer aktiv war. Nach mehreren persönlichen Beziehungen heiratete er 2006 Heidi Burmester, mit der er zwei Kinder hat, die ebenfalls sportliche Interessen zeigen. 2006 erhält er das „Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ und erlangt 2007 den „Laureus World Sports Award“ für sein Lebenswerk.

Franz Beckenbauer arbeitet als Fernsehsportkommentator und Zeitungsautor, während er weltweit für verschiedene Produkte wirbt. Sein soziales Engagement und seine Spendenaktionen haben ihm auch außerhalb des Sports Anerkennung eingebracht. Ein bemerkenswerter Aspekt seines persönlichen Lebens ist seine Residenz in Österreich, wo er in Oberndorf und später in Salzburg lebt.

Vermächtnis und Einflüsse im Fußball

Franz Beckenbauer hinterlässt ein Vermächtnis, das weit über seine Spielweise und Erfolge hinausgeht. Er hat eine ganze Generation von Fußballern inspiriert und das taktische Verständnis des Spiels revolutioniert. Seine Integration in den internationalen Fußball ist beispiellos und zeigt, wie er den deutschen Sport repräsentiert hat. Beckenbauer ist nicht nur ein Symbol der deutschen Fußballgeschichte, sondern hat auch global durch seinen Einfluss zur Popularisierung des Sports beigetragen. Sein Vermächtnis lebt weiter in den Spieler:innen und Trainer:innen, die seine Philosophien und Taktiken in das moderne Spiel integrieren.

Interessante Details und Anekdoten über Franz Beckenbauer

Franz Beckenbauer ist nicht nur auf dem Spielfeld eine Marke, sondern hat auch abseits davon einige bemerkenswerte Seiten gezeigt. Ein besonders kurioses Kapitel in seiner Karriere ist sein Ausflug in die Musik, als er 1966 den Song „Gute Freunde kann niemand trennen“ aufnahm, der Kultstatus erreichte. Eine weniger bekannte, aber interessante Etappe seiner Karriere war sein Wechsel zu New York Cosmos, wo er Teil der Entstehung des professionellen Fußballs in den USA war.

Beckenbauer revolutionierte das Verständnis der Verteidigerrolle durch die Einführung der „Libero“-Position.

Diese innovative Herangehensweise machte ihn zu einem Pionier. Trotz seiner etlichen Erfolge blieben auch Herausforderungen nicht aus, wie der Verlust des WM-Finales 1986 zeigt, welches bis heute als Teil seiner unvergesslichen Laufbahn gilt.

Quellen

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