An der Seite von Harald Schmidt ist Herbert Feuerstein in der Fernsehserie „Schmidteinander“ jahrelang Teil des ungleichen Comedy-Paares. Er moderiert zahlreiche TV-Sendungen und arbeitet als Chefredakteur des Satire-Magazins „Mad“ – der Mann mit der beißenden Ironie und dem skurrilem Humor zählt seit mehr als zwei Dekaden zu den populärsten Komikern des Landes.
Herbert Feuerstein war ein herausragender deutscher Journalist, Komiker und Entertainer mit österreichischen Wurzeln, der durch seine einzigartige Mischung aus beißender Ironie und skurrilem Humor bekannt wurde. Durch seine Arbeit als Chefredakteur des Satire-Magazins Mad sowie durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Harald Schmidt in der Fernsehserie Schmidteinander hat er sich einen festen Platz in der deutschen Unterhaltungslandschaft erarbeitet. Feuerstein wurde am 15. Juni 1937 in Zell am See, Österreich, geboren und fand den Weg über das Musikstudium und journalistische Tätigkeiten schließlich ins Fernsehen, wo er seine markante Stimme und seinen unverwechselbaren Stil einbrachte. Er wurde für seine kreativen und mutigen Ansätze im Bereich Comedy und Satire gefeiert und beeinflusste damit nachhaltig die deutsche TV-Landschaft. Als Charismatiker, der für seinen anarchischen Originalstil bekannt war, genoss er großen Respekt unter Kollegen und eine treue Fangemeinde. Neben seinen unvergesslichen Fernsehauftritten engagierte sich Feuerstein auch für Menschenrechte und die Rechte von Spieleautoren, was seinen facettenreichen Charakter weiter unterstrich.
Herbert Feuerstein wird am 15. Juni 1937 in der Dienstwohnung seines Vaters im Bahnhofsgebäude im österreichischen Zell am See geboren. Sein Vater ist Fahrdienstleiter einer Schmalspurbahn. Von 1956 bis 1958 studiert er am Salzburger Mozarteum Musik in den Fächern Klavier, Cembalo und Komposition. Dieses künstlerische Studium wurde jedoch jäh unterbrochen, als er aufgrund einer ironischen Bemerkung über den Präsidenten der Institution ausgeschlossen wurde. Diese Ereignisse könnten zu seiner Abkehr von der klassischen Musik und der Hinwendung zum Komödiantentum beigetragen haben. 1960 lernt er seine erste Frau – eine hawaiianische Gaststudentin – kennen und folgt ihr nach New York. Dort arbeitet er ab 1968 als Chefredakteur einer deutschsprachigen Zeitung, für den Hörfunk sowie als USA-Korrespondent der deutschen Satirezeitschrift „Pardon“.
Zurück in Europa – seine Ehe ist mittlerweile geschieden – wird Herbert Feuerstein Chefredakteur des deutschsprachigen Humormagazins „MAD“, dessen Stil er bis 1991 maßgeblich prägt. Unter seiner Leitung stieg die Auflage des Magazins signifikant von 10.000 auf 400.000 und etablierte es als feste Größe in der satirischen Presselandschaft.
1984 gerät Herbert Feuerstein eher zufällig zum Fernsehen – zunächst als Autor einiger kleinerer Fernsehshows. Einem breiteren Publikum wird er als Mitglied des Rateteams der Spielshow „Pssst…“ sowie als Co-Moderator des Comedy-Formats „Schmidteinander“ an der Seite von Harald Schmidt bekannt. Die Show kombinierte bissige Kommentare mit wortgewandtem Witz, was Feuerstein zu einer Ikone der deutschen Comedy-Szene avancieren ließ. Durch seine witzigen Auftritte und seinen trockenen Humor hat er schon bald eine große Fangemeinde und erlangt Kultstatus. Sein Durchbruch gelang ihm als Mitglied des Rateteams in der Show „Pssst…“ und später durch die Moderation der Comedy-Show „Schmidteinander“.
Nach dem Ende der beiden Formate wirkt Herbert Feuerstein in diversen Comedy-Reihen, Fernsehserien und TV-Filmen mit – unter anderem als Gast in der „RTL-Wochenshow“, in den Rateshows „Was bin ich?“ und „Genial daneben“ sowie in den Filmen „Entführung aus der Lindenstraße“ (1995), „Vollidiot“ (2007), „Frau Holle“ (2008) und „Wickie und die starken Männer“ (2009). 1997 schreibt Herbert Feuerstein Fernsehgeschichte, als er zwölf Stunden am Stück die Live-Sendung „Feuersteins Nacht“ moderiert. Sehr erfolgreich sind auch seine ironischen Reisereportagen „Feuersteins Reisen“, die er fürs deutsche Fernsehen produziert.
1998 gibt Herbert Feuerstein in Berlin sein Debüt als Theaterschauspieler. Zwischen 2003 und 2008 spielt er in der Operette „Die Fledermaus“ an der Oper Köln den Amtsdiener Frosch und seit 2009 im Berliner Dom bei den Berliner Jedermann-Festspielen den Teufel. Auch in Filmen und Fernsehproduktionen machte er auf sich aufmerksam, u.a. in „Entführung aus der Lindenstraße“ (1995), „Vollidiot“ (2007) und „Frau Holle“ (2008). Vom 2003 bis 2008 spielte er den Frosch in der Operette „Die Fledermaus“ an der Kölner Oper, einem Part, den er insgesamt 75 Mal verkörperte. Im Berliner Dom war er in den Jedermann-Festspielen als Teufel zu sehen.
Wichtigste Fakten über Herbert Feuerstein
- Geboren am 15. Juni 1937 in Zell am See, Österreich.
- Ehemaliger Chefredakteur der deutschen Ausgabe von Mad Magazin, das unter seiner Führung eine signifikante Auflagensteigerung erlebte.
- Bekannt geworden als Co-Moderator von Schmidteinander neben Harald Schmidt, mit dem er ein kultiges Comedy-Duo bildete.
- Preisträger des Bambi-Awards für seine beeindruckende Kreativität und Courage im Bereich Fernsehen.
- Vielseitiger Künstler: Schauspieler, Kabarettist, Journalist und Synchronsprecher.
Video über/mit Herbert Feuerstein
Das frühe Leben und musikalische Ausbildung
Musik spielte eine zentrale Rolle in seiner frühen Ausbildung. Zwischen 1956 und 1958 studierte Feuerstein am ehrwürdigen Salzburg Mozarteum, wo er die Fächer Klavier, Cembalo und Komposition belegte. Nach seinem abrupten Ende der musikalischen Ausbildung entschied sich Feuerstein, seiner Abenteuerlust nachzugeben und zog 1960 nach New York. Dort lernte er eine hawaiianische Studentin kennen, die seine erste Ehefrau werden sollte. In New York stellte er seine Sprach- und Schreibfähigkeiten der deutschsprachigen Community zur Verfügung und arbeitete als Chefredakteur einer deutschsprachigen Zeitung. Ferner war er für den Hörfunk tätig und fungierte als USA-Korrespondent für die deutsche Satirezeitschrift Pardon. Dieses vielfältige journalistische Schaffen legte den Grundstein für seinen späteren komödiantischen Stil, der stets von einer spitzen Beobachtungsgabe zeugte.
Karriere, Meilensteine und Erfolge
Herbert Feuersteins beruflicher Werdegang begann in der journalistischen Welt, wo er sich durch seinen ironischen Stil rasch hervortun konnte. In den 1960er Jahren arbeitete er in New York als Chefredakteur der deutschsprachigen New Yorker Staats-Zeitung und machte als Korrespondent für das Satire-Magazin Pardon auf sich aufmerksam. Nach seiner Rückkehr nach Europa wurde er Chefredakteur des deutschen Mad Magazins, wo er mit seinem kreativen Ansatz zahlreiche Maßstäbe setzte. Feuerstein blieb bis zu seinem Rückzug aus dem öffentlichen Leben im Jahr 2008 eine einflussreiche Figur in der deutschen Unterhaltungslandschaft.
- Wichtige Fernsehformate
- – Schmidteinander
- – Pssst…
- – Feuersteins Nacht
Außerdem war er auch in Filmen und Fernsehsendungen ein gefragter Schauspieler. Seine ironischen Reisereportagen, Feuersteins Reisen, überzeugten ebenso mit ihrem besonderen Charme und Innovationsgeist. Ein besonderes Highlight war seine Tätigkeit als Synchronsprecher, etwa für die Figur Gilbert Huph in der deutschen Version des Animationsfilms „The Incredibles“. Für seine herausragenden Beiträge im Bereich der Fernsehkreativität wurde er 1994 mit dem begehrten Bambi-Award ausgezeichnet. Neben dem Fernsehen war Feuerstein auch auf der Bühne aktiv.
Persönliches Leben und Engagement
Herbert Feuerstein war für seinen geselligen Charakter und sein urkomisches Wesen bekannt, was sich auch in seinem persönlichen Leben widerspiegelte. Er heiratete dreimal; seine erste Ehefrau war eine hawaiianische Studentin, die er während seiner Zeit in New York kennenlernte. Nach der Scheidung kehrte er nach Europa zurück, wo er nicht nur eine erfolgreiche Karriere aufbaute, sondern auch seine zweite Frau heiratete.
Feuerstein lebte in den späteren Jahren in Brühl, Baden, mit seiner dritten Frau, der Redakteurin Grit Bergmann. Ein Jahr nach ihrer Eheschließung im Jahr 1991 wurde er deutscher Staatsbürger, was symbolisch für seine innige Verbindung zur deutschen Kultur war. Trotz seiner Karriere im Scheinwerferlicht war Feuerstein gegenüber seinen Mitmenschen bodenständig und großzügig. Seine wundersame Lebensgeschichte umfasste nicht nur sein öffentliches Wirken, sondern auch sein soziales Engagement; so setzte er sich beispielsweise für die Rechte von Spieleautoren ein. Auch in gesellschaftlichen Debatten zeigte er Flagge und war bekannt für seine pointierten Aussagen, die er mit dem ihm eigenen Witz würzte.
Herbert Feuersteins Lebensweg war geprägt von Neugierde und Unabhängigkeit, die nicht nur seinen beruflichen, sondern auch seinen persönlichen Lebenslauf maßgeblich formten. Sein Engagement für Menschenrechte und die Förderung von Spielkultur durch die SAZ (Spiele-Autoren-Zunft e. V.) zeigten seine Bereitschaft, auch abseits der Bühne einen substanziellen Beitrag zu leisten.
Vermächtnis und Einfluss
Herbert Feuerstein hinterlässt ein bleibendes Vermächtnis in der Welt der deutschen Unterhaltungsindustrie. Sein Einfluss reicht über das rein Künstlerische hinaus und hinterließ spürbare Fußabdrücke im Bereich der Fernsehunterhaltung und Satire. Mit seinem Kredo, Humor müsse originell und herausfordernd sein, setzte er stets neue Maßstäbe in der TV-Landschaft. Feuerstein gelang es meisterhaft, ernste Themen mit satirischem Esprit zu verbinden und seine Zuschauer zu fesseln. Er hatte einen immensen Einfluss auf nachfolgende Generationen von Komikern, die seine anarchische und zeilenbrechende Humorform schätzten und fortführten.
In seinem Engagement für die Rechte von Spieleautoren über den Verein SAZ zeigte sich die soziale Dimension seines Wirkens, indem er sich stark für die Anerkennung kreativer Leistungen einsetzte. Auch seine Arbeiten als Autor sind bleibender Ausdruck seiner vielseitigen Begabungen, wobei er nicht nur mit Ironie, sondern auch Tiefgang brillierte. Herbert Feuersteins unverwechselbares Talent, Zuschauer zum Lachen zu bringen und gleichzeitig zum Nachdenken zu animieren, wird auch in Zukunft in Erinnerung bleiben. Seine innovative Herangehensweise an Comedy und Satire gehört zweifellos zu den wesentlichen Elementen, die seine Arbeit für zukünftige Generationen relevant machen.
Interessante Fakten
Ein beeindruckender Aspekt von Herbert Feuersteins Karriere ist seine Beteiligung am Backstage-Bereich der Satire und seiner Einflussnahme als Herausgeber und Autor auf dieses Genre. Dass er die Kultzeitschrift Mad auf eine nie dagewesene Auflage brachte, zeugt von seinem Gespür für Inhalte, die das Publikum fesseln. Er war bekannt dafür, provokative und doch humorvolle Themen aufzugreifen, die den Nerv der Zeit trafen. In seinem schauspielerischen Wirken fiel er häufig durch unkonventionelle Rollenauswahl und Interpretationen auf. So wird man sich an seine Rolle als Frosch in Die Fledermaus oder als Teufel bei den Berliner Jedermann-Festspielen erinnern.
Herbert Feuerstein war bekannt dafür, dass er während einer zwölfstündigen Livesendung im deutschen Fernsehen nicht einmal eine Pause einlegte – eine bemerkenswerte Leistung und ein Meilenstein in der Fernsehgeschichte.
Ferner war sein Engagement in der Synchronisation von Animationsfiguren bemerkenswert. Beispielsweise ähnelte seine Rolle als Gilbert Huph in „The Incredibles“ seinem realen Aussehen, was dieser Tätigkeit eine besondere Note verlieh. Feuerstein zeigte immer wieder, dass Humor und Intellekt keineswegs gegensätzliche Prinzipien sind, sondern in einer produktiven Symbiose stehen können. Auf diese Weise hinterließ er eine Aufforderung an das Publikum und nachfolgende Generationen: Nie aufzuhören, Fragen zu stellen und die Welt mit Ironie zu betrachten.