Maren Kroymann

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Neben Anke Engelke und Cordula Stratmann zählt sie im von den Männern dominierten Comedy-Fach zu den wenigen weiblichen Humoristinnen der Gegenwart – die Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin Maren Kroymann nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie hält der Gesellschaft mit ihren bissigen Kabarett-Programmen den Spiegel vor und ist in diversen deutschen Fernsehserien und Kinofilmen zu sehen. Maren Kroymann ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit in der deutschen Unterhaltungsszene, bekannt für ihre vielseitigen Talente als Schauspielerin, Komikerin, Sängerin und LGBT-Rechte-Aktivistin.

Ihre Karriere erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und umfasst eine beeindruckende Bandbreite an Arbeiten in Theater, Film und Fernsehen. Besonders herausragend ist ihre Rolle als Pionierin in einem von Männern dominierten Genre der satirischen Unterhaltung, wo sie sich nicht scheut, gesellschaftspolitische Themen mit scharfem Witz und klarem Verstand anzusprechen. Als eine frühe Verfechterin der Rechte von LGBT-Menschen in Deutschland hat Kroymann die öffentliche Wahrnehmung entscheidend geprägt und trägt maßgeblich zur Akzeptanz und zum Verständnis dieser Themen bei.

Über die Jahre hinweg hat sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter die prestigeträchtige Rose d’Or für ihr Lebenswerk, die ihr Engagement und ihre Leistungen in der Unterhaltungsbranche würdigen. Maren Kroymann wird am 19. Juli 1949 in der niedersächsischen Kleinstadt Walsrode geboren und wächst als jüngstes Kind mit vier Brüdern im schwäbischen Tübingen auf. Nach einem Studium der Anglistik, Amerikanistik und Romanistik an der Eberhard Karls Universität in Tübingen geht sie nach einigen Auslandsaufenthalten in den USA und Paris 1971 nach Berlin.

Mit ihrem ersten Bühnenprogramm „Auf du und du mit dem Stöckelschuh“ geht sie von 1982 bis 1986 auf Tournee und wird dann fürs Fernsehen entdeckt, wo sie Hauptrollen in Serien wie „Oh Gott, Herr Pfarrer“, „Nicht ohne meine Schwiegereltern“, „Mein Leben & Ich“ und „Vera Wesskamp“ spielt. Von 1993 bis 1997 hat sie mit „Nachtschwester Kroymann“ ihre sehr erfolgreiche eigene Satiresendung.

Maren Kroymann als junge Frau

Auch auf der Leinwand ist Maren Kroymann oft zu sehen, wie in Hape Kerkelings Fernsehsatire „Kein Pardon“ (1992) neben Elisabeth Volkmann und Heinz Schenk, in „Das Superweib“ (1996) an der Seite von Joachim Król und Lilo Pulver, in „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ (2009) mit Christian Ulmen und in Doris Dörries „Die Friseuse“ (2010). 2006 spielt Maren Kroymann im Beziehungsfilm „Verfolgt“ – der im Wettbewerb „Cineasti del Presente“ des „59. Filmfestivals von Locarno“ mit dem „Goldenen Leoparden“ ausgezeichnet wird. Für ihre Darstellung einer Bewährungshelferin, die sich in eine gefährliche Liaison mit einem jugendlichen Straftäter verstrickt, wird sie 2007 zudem mit dem „Preis der deutschen Filmkritik“ bedacht. In Doris Dörries Fernseh-Mehrteiler „Klimawechsel“ (2010) agiert Maren Kroymann neben Maria Happel, Andrea Sawatzki, Juliane Köhler und Ulrike Kriener als durchtriebene Frauenärztin.

Live kann man Maren Kroymann mit ihrem Programm „Gebrauchte Lieder“ – in dem sie Songs der fünfziger bis siebziger Jahre interpretiert – sehen und hören. Die Schauspielerin und Kabarettistin wird mit dem Berliner Frauenpreis für ihr „Werk als Kabarettistin und Schauspielerin und ganz besonders für ihr mutiges und wegweisendes feministisches Kabarett“ ausgezeichnet.

Maren Kroymann lebt mit ihrer Lebensgefährtin, der Fernsehjournalistin Claudia Müller, in Berlin.

Wichtigste Fakten über Maren Kroymann

  • Maren Kroymann ist eine vielseitige Entertainerin, bekannt als Schauspielerin, Komikerin und Sängerin.
  • Sie war die erste Frau in Deutschland, die eine eigene satirische Fernsehshow moderierte.
  • Kroymann ist eine engagierte LGBT-Rechtsaktivistin, die 1993 öffentlich ihr Coming-out hatte.
  • Sie wurde 2019 mit der Rose d’Or für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
  • Sie hat mit ihrem satirischen Stil die deutsche Fernsehlandschaft nachhaltig geprägt und inspiriert.

Video über/mit Maren Kroymann

Frühes Leben und Ausbildung

Maren Kroymann wurde am 19. Juli 1949 in der niedersächsischen Kleinstadt Walsrode geboren. Sie wuchs als das jüngste von fünf Kindern – und als einzige Tochter inmitten von Brüdern – in einer aus Schwaben stammenden Familie in Tübingen auf. Diese familiären Rahmenbedingungen und die vielfältigen Interessen ihrer Familie prägten ihre Kindheit und entwickelten in ihr ein starkes kulturelles Bewusstsein. Innerhalb der akademischen Welt fand Maren Kroymann eine Vielzahl von Interessen. Sie entschied sich für ein Studium der Anglistik, Amerikanistik und Romanistik an der Eberhard Karls Universität in Tübingen. Dieses Studium vermittelte ihr nicht nur ein tiefes Verständnis für Sprache und Literatur, sondern auch ein interkulturelles Bewusstsein, das ihre späteren Arbeiten maßgeblich beeinflusste.

Während ihrer Studienzeit nutzte Kroymann jede Gelegenheit, ihre Horizonte zu erweitern, was sie auch zu Auslandsaufenthalten in den USA und Paris führte. Diese Aufenthalte boten nicht nur eine Erweiterung ihres akademischen Wissens, sondern ermöglichten ihr auch, unterschiedliche Kulturen und ihre künstlerischen Ausdrucksformen zu erleben. Besonders prägend war ihre Zeit in Berlin Anfang der 1970er Jahre, wo sie Teil des Hanns-Eisler-Chors wurde, der für seine politischen und gesellschaftskritischen Standpunkte bekannt war. Diese frühen Erfahrungen formten Kroymanns engagierte und scharfsinnige Herangehensweise an gesellschaftliche Themen, die ihr ganzes kreatives Schaffen durchziehen.

Karriere

Maren Kroymanns Karriere begann mit ihrem ersten Bühnenprogramm „Auf du und du mit dem Stöckelschuh“ im Jahr 1982, das sie von 1982 bis 1986 auf Tournee führte. Dieses Programm legte den Grundstein für ihre Laufbahn und verschaffte ihr den Einstieg in die Fernsehwelt. Sie wurde schnell für Hauptrollen in populären TV-Serien entdeckt, darunter „Oh Gott, Herr Pfarrer“, „Nicht ohne meine Schwiegereltern“ und „Mein Leben & Ich“. Besonders erfolgreich war ihre satirische Show „Nachtschwester Kroymann“ von 1993 bis 1997, die ihr nicht nur Anerkennung, sondern auch eine treue Fangemeinde brachte.

Zu ihren bekanntesten Filmrollen gehören Auftritte in „Kein Pardon“ (1992), „Das Superweib“ (1996), „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ (2009) und „Die Friseuse“ (2010). 2006 erhielt Kroymann für ihre Rolle in „Verfolgt“ den „Preis der deutschen Filmkritik“. In „Klimawechsel“ (2010) zeigte sie erneut ihr Talent neben Kolleginnen wie Maria Happel und Andrea Sawatzki. Maren Kroymann kombinierte ihre Schauspielkarriere mit Musik und Bühnenauftritten. Mit ihrem Programm „Gebrauchte Lieder“ brachte sie Songs der fünfziger bis siebziger Jahre auf die Bühne und zeigte ihre musikalische Vielseitigkeit.

Jahr Karrierestation Werk
1982-1986 Bühne „Auf du und du mit dem Stöckelschuh“
1992 Film „Kein Pardon“
1993-1997 Fernsehen „Nachtschwester Kroymann“
2006 Film „Verfolgt“
2009 Film „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“

In den letzten Jahren arbeitete sie an der Show „Kroymann“ auf Das Erste von 2017 bis 2021, eine weitere Gelegenheit, ihre Talente als Komikerin einem breiten Publikum zu präsentieren. Der Einfluss von Maren Kroymann auf die Unterhaltungswelt und ihre Rolle als LGBT-Rechtsaktivistin haben sowohl die deutsche Gesellschaft als auch zukünftige Generationen von Künstlern und Aktivisten nachhaltig beeinflusst.

Persönliches Leben

Maren Kroymann führt seit Jahren eine glückliche Beziehung mit der Fernsehjournalistin Claudia Müller, mit der sie in Berlin lebt. Trotz ihrer öffentlichen Karriere gelingt es ihr weitgehend, ihr Privatleben abseits der Medien zu halten. Sie nutzt jedoch bekannte Plattformen, um auf soziale Ungleichheiten und Missstände aufmerksam zu machen und engagiert sich unermüdlich für die Rechte der LGBT-Gemeinschaft. Ihr mutiges Coming-out 1993 war zu einer Zeit, als Homosexualität in vielen Kreisen noch ein Tabuthema war, ein wegweisender Schritt, der sowohl ihr Leben als auch das Berufsbild beeinflusste.

Diese Offenheit hat nicht nur ihr persönliches Leben bereichert, sondern auch den Weg für offene Gespräche über Sexualität und Identität in Deutschland geebnet. Ihre Partnerschaft mit Claudia Müller ist ein Beispiel für eine gleichberechtigte und unterstützende Beziehung, die sie durch öffentlich geteilte Einblicke beschreibt. Müller selbst bringt als Journalistin ein tiefes Interesse an gesellschaftlichen und politischen Themen in ihre Beziehung ein, was offenbar einen gemeinsamen Grund in ihrem Engagement für soziale Gerechtigkeit bildet.

Kroymanns soziales Engagement erstreckt sich über die Unterhaltungsbranche hinaus. Sie setzt sich für eine Vielzahl von Themen ein, von Feminismus und Gleichstellung bis hin zu Umweltthemen. Ihre Theater- und Musikprojekte spiegeln oft diese thematischen Schwerpunkte wider, und sie nutzt ihre Kunst, um Botschaften zu verbreiten, die zum Nachdenken anregen und Debatten anstoßen. Insgesamt bleibt sie ein faszinierender und einflussreicher Teil der deutschen Kulturszene.

Vermächtnis und Einfluss

Maren Kroymanns Beitrag zur Kultur, vor allem im Bereich der Comedians und LGBT-Aktivisten, ist schwer zu überschätzen. Sie öffnete Türen für viele Frauen in der deutschen Comedy-Szene und inspirierte unzählige Künstler, die sich politischen Themen mit satirischem Biss nähern. Ihr unverwechselbarer Stil, der soziale und politische Missstände direkt anspricht, hat den Bereich des Kabaretts in Deutschland erheblich neu definiert.

Kroymanns Einfluss als LGBT-Aktivistin ist ebenso beachtlich. Ihre Offenheit über ihre eigene Sexualität hat dazu beigetragen, sie zu einer authentischen Fürsprecherin für Toleranz und Gleichberechtigung zu machen. Ihre Tapferkeit bei der Enttabuisierung von Themen rund um die LGBT-Community kann nicht hoch genug eingeschätzt werden und hat positiven Einfluss auf die öffentliche Akzeptanz und Diskussion dieser Themen in Deutschland. Durch ihre Arbeit hat sie nicht nur gesellschaftliche Stereotypen herausgefordert, sondern auch gezeigt, wie Comedy als Werkzeug für soziale Aufklärung und Mobilisierung genutzt werden kann. Künftige Entertainer in Deutschland und darüber hinaus können von ihrem Beispiel lernen, wie sie ihre Plattformen nutzen können, um für die Gerechtigkeit zu sprechen und eine positive Veränderung anzustoßen.

Interessante Fakten

Im Laufe ihrer beeindruckenden Karriere hat Maren Kroymann nicht nur durch ihre Professionalität, sondern auch durch einige ihrer persönlichen Entscheidungen erstaunt. Zum Beispiel, obwohl sie als Comedian und Schauspielerin großen Erfolg feiert, hat sie immer wieder betont, wie wichtig ihr die Musik ist. Das Programm „Gebrauchte Lieder“ ist ein solches Beispiel, das zeigt, wie sie Musik als Vehikel nutzt, um nostalgische und kulturelle Erinnerungen zu teilen.

Ihr Schaffensdrang und ihre Vielfältigkeit überraschen viele; nicht zuletzt war sie die erste Frau, die in Deutschland eine eigene Satire-Show erhalten hat – ein Meilenstein, der nicht nur ihre Karriere definierte, sondern auch den Weg für zukünftige Frauen in der Fernsehunterhaltung ebnete.

Maren Kroymann hat mit ihrer Kunst und ihrem unverwechselbaren Stil immer wieder das Publikum überrascht und inspiriert.

Eine weitere bemerkenswerte Tatsache ist, dass sie sich trotz ihrer erfolgreichen Karriere im Fernsehen niemals die Bühne entziehen ließ. Ihre Präsenz in Kabaretts bleibt ein wesentlicher Teil ihres künstlerischen Ausdrucks. Sie hat immer wieder erkannt, wie wichtig es ist, auch unpopuläre oder sensible Themen durch ihre Kunst anzusprechen, und hat ihre Plattform genutzt, um bedeutungsvolle Gespräche zu fördern. Ihre Mut, Ehrlichkeit und Kreativität machen sie zu einer der einflussreichsten Figuren in der deutschen Medienlandschaft.

Quellen

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