Die Firmenfeier ist ein wichtiger Bestandteil des Geschäftslebens, sei es als Jahresabschlussfeier, als Jubiläumsfeier oder als Gelegenheit, ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt zu feiern. Solche Events bieten eine entspannte Atmosphäre, in der sich Kollegen und Vorgesetzte außerhalb des üblichen Arbeitsumfelds austauschen können. Allerdings bringt der Konsum von Alkohol auf solchen Veranstaltungen gewisse Risiken mit sich. Während ein Glas Wein oder ein Cocktail dabei helfen kann, das Eis zu brechen und die Stimmung aufzulockern, kann ein übermäßiger Alkoholkonsum schnell zu unangenehmen Situationen führen. Wer nicht in Fettnäpfchen treten will, sollte die Dos and Don’ts für den professionellen Umgang mit Alkohol auf Firmenfeiern kennen.
Wie viel ist zu viel? Das richtige Maß leicht finden
Eine der größten Herausforderungen auf einer Firmenfeier ist es, das richtige Maß an Alkohol zu finden. Niemand möchte als derjenige in Erinnerung bleiben, der am nächsten Morgen wegen eines übermäßigen Alkoholgenusses Gesprächsthema ist. Die Frage, wie viel Alkohol zu viel ist, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die eigene Verträglichkeit, die allgemeine Firmenkultur und die Art der Veranstaltung.
Grundsätzlich sollte man immer darauf achten, nicht zu schnell zu trinken. Ein guter Tipp ist, zwischen alkoholischen Getränken regelmäßig Wasser oder andere alkoholfreie Getränke zu konsumieren. Dies hilft nicht nur, den Körper hydratisiert zu halten, sondern verlangsamt auch den Alkoholabbau, sodass man länger die Kontrolle behält.
Die Wahl des Getränks kann ebenfalls eine Rolle spielen. Ein Glas Wein oder Bier hat eine geringere Alkoholkonzentration als Cocktails oder hochprozentiger Alkohol wie ein Captain Morgan. Wer lieber Cocktails trinkt, sollte sicherstellen, dass diese nicht zu stark gemixt sind und sich möglicherweise auf ein oder zwei Getränke beschränken. Eine Faustregel, die man befolgen kann, ist: Lieber zu wenig als zu viel.
Fettnäpfchen-Hüpfen vermeiden: So bleibt man auch mit Alkohol professionell
Der Konsum von Alkohol auf Firmenfeiern kann schnell zu unüberlegten Handlungen führen, die am nächsten Tag bereut werden. Um Fettnäpfchen zu vermeiden, sollte man sich bewusst sein, dass trotz der entspannten Atmosphäre immer noch ein professionelles Umfeld gegeben ist. Ein Fehltritt kann nicht nur das eigene Ansehen schädigen, sondern auch die Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten belasten.
Ein häufiger Fehler ist es, persönliche oder kontroverse Themen anzusprechen, wenn man unter Alkoholeinfluss steht. Alkohol kann Hemmungen senken und dazu führen, dass man offener und direkter spricht als im nüchternen Zustand. Doch gerade bei sensiblen Themen wie Gehalt, Firmenpolitik oder privaten Problemen sollte man Vorsicht walten lassen. Solche Gespräche sind besser für einen nüchternen Moment geeignet.
Ein weiteres Fettnäpfchen ist übermäßiges Lob oder Kritik. Alkohol kann dazu führen, dass man emotionaler reagiert und entweder überschwänglich lobt oder kritischer ist als gewöhnlich. Beide Extreme können unangenehm wirken und sollten vermieden werden. Stattdessen kann man sich auf neutrale Themen konzentrieren und sicherstellen, dass das Gespräch für alle Beteiligten angenehm bleibt.
Der Gastgeberrolle gerecht werden: Tipps für Vorgesetzte und Organisatoren
Als Gastgeber oder Organisator einer Firmenfeier trägt man eine besondere Verantwortung. Nicht nur ist man für das allgemeine Gelingen der Veranstaltung zuständig, sondern auch dafür, dass die Gäste sich wohlfühlen und die Feier in geordneten Bahnen verläuft. Dies erfordert eine sorgfältige Planung und einen durchdachten Umgang mit Alkohol.
Zunächst sollte man sicherstellen, dass eine ausgewogene Auswahl an Getränken zur Verfügung steht. Neben alkoholischen Getränken wie Bier, Wein oder Cocktails – zum Beispiel einem klassischen Captain Morgan – sollten immer ausreichend alkoholfreie Alternativen angeboten werden. Wasser, Softdrinks und Säfte sind nicht nur für diejenigen wichtig, die keinen Alkohol trinken möchten, sondern auch für alle, die zwischendurch eine Pause vom Alkohol einlegen wollen. Eine kreative Möglichkeit ist es, alkoholfreie Cocktails anzubieten, die optisch und geschmacklich ansprechend sind, sodass niemand das Gefühl hat, auf etwas verzichten zu müssen.
Darüber hinaus sollte man als Gastgeber die Kontrolle über den Ausschank behalten. Es kann hilfreich sein, professionelle Barkeeper zu engagieren, die die Alkoholmenge in den Getränken kontrollieren und gegebenenfalls auch einmal „nein“ sagen können, wenn jemand zu viel trinkt. Es kann auch nützlich sein, Getränke nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung zu stellen, sondern zum Beispiel mit Getränkegutscheinen zu arbeiten, um den Konsum im Auge zu behalten.
Wann man besser ‚Nein‘ sagen sollte: Situationen, in denen Zurückhaltung gefragt ist
Auf Firmenfeiern gibt es immer wieder Situationen, in denen es klüger ist, einen Drink auszuschlagen und stattdessen auf Zurückhaltung zu setzen. Dies gilt besonders in bestimmten Momenten oder für bestimmte Personengruppen, bei denen der Konsum von Alkohol zu unangenehmen oder sogar beruflich schädlichen Konsequenzen führen könnte.
Eine solche Situation ist, wenn man als junger oder neuer Mitarbeiter an einer Firmenfeier teilnimmt. In den ersten Monaten in einem neuen Unternehmen ist der Eindruck, den man hinterlässt, besonders wichtig. Hier sollte man besonders vorsichtig sein, nicht zu viel zu trinken, um nicht als unprofessionell wahrgenommen zu werden. Ein dezenter Umgang mit Alkohol zeigt, dass man sich seiner Rolle bewusst ist und die Firmenkultur respektiert.
Auch in der Nähe von Vorgesetzten oder wichtigen Geschäftspartnern ist Zurückhaltung angebracht. Es kann verlockend sein, bei einem lockeren Gespräch mit dem Chef oder einem wichtigen Kunden noch ein Glas mitzutrinken, doch sollte man sich bewusst machen, dass diese Personen einen auch am nächsten Tag noch ernst nehmen müssen. Ein professioneller Eindruck ist wichtiger als ein lockeres Gespräch in alkoholischer Runde.
Darüber hinaus gibt es auch gesundheitliche oder persönliche Gründe, Alkohol zu meiden. Wenn man Medikamente einnimmt, die nicht mit Alkohol verträglich sind, oder wenn man eine gesundheitliche Veranlagung hat, die durch Alkohol beeinträchtigt werden könnte, ist es ratsam, darauf zu verzichten. Ebenso kann es kulturelle oder religiöse Gründe geben, warum man keinen Alkohol trinken möchte. In solchen Fällen sollte man ohne schlechtes Gewissen zu alkoholfreien Alternativen greifen und offen, aber höflich kommunizieren, warum man auf Alkohol verzichtet.