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Richard Attenborough war ein außergewöhnlicher Künstler, dessen Einfluss auf die internationale Filmindustrie des 20. Jahrhunderts kaum zu überschätzen ist. Bekannt für seine zurückhaltenden und gutmütigen Rollen auf der Leinwand, erlangte er weltweite Anerkennung durch seinen unermüdlichen Einsatz sowohl vor als auch hinter der Kamera. Besonders herausragend war seine Leistung als Regisseur in dem Epos „Gandhi“, einem filmischen Meisterwerk über das Leben des indischen Freiheitskämpfers, das mit acht Oscars ausgezeichnet wurde. Seine Vita ist zudem gespickt mit bemerkenswerten Rollen in ikonischen Filmen wie „The Great Escape“, wo er neben Größen wie Steve McQueen brillierte. Abseits der Leinwand engagierte sich Attenborough auch in einflussreichen institutionellen Rollen, wie der Präsidentschaft bei der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) und der Royal Academy of Dramatic Arts (RADA). Als Goodwill-Botschafter für UNICEF nutzte er seine Bekanntheit, um Aufmerksamkeit für wichtige humanitäre Anliegen zu schaffen. Sir Richard Attenboroughs umfassendes Lebenswerk spiegelt sich in den zahlreichen Auszeichnungen und Ehren wider, die ihm zuteilwurden, darunter die Ernennung zum Commander of the Order of the British Empire und die Erhebung zum Knight Bachelor.
Richard Samuel Attenborough wird am 29. August 1923 in Cambridge, England, geboren. Er wächst zusammen mit seinem Bruder – dem späteren Naturdokumentarfilmer David Attenborough – auf. Richard erlangt als eine führende Figur des britischen Kinos weltweite Anerkennung. 1940 gewinnt er ein Stipendium an der Royal Academy of Dramatic Arts (RADA) in London. 1942 gibt er am Londoner West End Theatre sein Schauspieldebüt.
Während des Zweiten Weltkrieges dient Richard Attenborough drei Jahre lang bei der Royal Air Force, danach wendet er sich wieder der Schauspielerei zu. Er spielt in kulturell prägenden Filmen wie „In Which We Serve“ (1942), „A Matter Of Life And Death“ („Irrtum im Jenseits“, 1946), „Brighton Rock“ (1947), „The Magic Box“ („Der wunderbare Flimmerkasten“, 1951) neben Maria Schell, „Sea Of Sand“ („Die schwarzen Teufel von El Alamein“, 1958), „The League Of Gentlemen“ („Die Herren Einbrecher geben sich die Ehre“, 1960) und „SOS Pacific“ („Dicke Luft und heiße Liebe“, 1959) mit Eddie Constantine und Eva Bartok.
Der große Durchbruch gelingt Richard Attenborough 1963 mit dem Klassiker „The Great Escape“ („Gesprengte Ketten“) an der Seite von Steve McQueen, Charles Bronson, James Coburn und James Garner. Danach folgen Auftritte in Filmen wie „Séance On A Wet Afternoon“ („An einem trüben Nachmittag“, 1964), „Guns At Batasi“ („Schüsse in Batasi“, 1964) neben Mia Farrow, „The Flight Of The Phoenix“ („Der Flug des Phoenix“, 1965) mit James Stewart, Hardy Krüger und Ernest Borgnine, „The Sand Pebbles“ („Kanonenboot am Yangtse-Kiang“, 1966) neben Steve McQueen und Candice Bergen, „Doctor Dolittle“ („Doktor Dolittle“, 1967) mit Rex Harrison und Norma Varden, „And Then There Were None“ („Ein Unbekannter rechnet ab“, 1974) an der Seite von Charles Aznavour, Stéphane Audran und Gert Fröbe, „Rosebud“ („Unternehmen Rosebud“, 1975) neben Peter O’Toole und Isabelle Huppert, „Brannigan“ („Brannigan – Ein Mann aus Stahl“, 1975) mit John Wayne und „The Human Factor“ („Der menschliche Faktor“, 1979).
Gegen Ende der sechziger Jahre ist Attenborough verstärkt als Regisseur und Produzent tätig – unter anderem inszeniert er:
- „A Bridge Too Far“ („Die Brücke von Arnheim“ (1977) mit Dirk Bogarde, James Caan, Michael Caine, Sean Connery und Gene Hackman,
- „A Chorus Line“ (1985) mit Michael Douglas,
- „Cry Freedom“ („Schrei nach Freiheit“, 1987) mit Denzel Washington und Kevin Kline,
- „Chaplin“ (1992) mit Robert Downey junior und Geraldine Chaplin sowie
- „Shadowlands“ (1993) mit Anthony Hopkins und Debra Winger.
Seinen größten Erfolg als Regisseur feiert Richard Attenborough 1982 mit „Gandhi“ – das beeindruckende Monumentalwerk über den indischen Freiheitskämpfer wird mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter mit acht „Oscars“.
1993 ist Richard Attenborough in „Jurassic Park“ erstmals wieder als Schauspieler zu sehen – Regisseur Steven Spielberg erfüllt sich damit nach eigenen Angaben einen lebenslangen Traum.
Zuletzt spielt Richard Attenborough in „Miracle On 34th Street“ („Das Wunder von Manhattan“, 1994), „Hamlet“ (1996) an der Seite von Kenneth Branagh, Kate Winslet, Julie Christie, Jack Lemmon, Robin Williams und Gérard Depardieu, in „Elizabeth“ (1998) neben Cate Blanchett, Fanny Ardant, Geoffrey Rush und Joseph Fiennes und in „Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat“ (1999). Die letzte Regiearbeit von Richard Attenborough ist „Closing The Ring“ (2007) mit Shirley MacLaine und Christopher Plummer.
Richard Attenborough war ein ikonischer britischer Filmregisseur, Produzent und Schauspieler, bekannt für seine bedeutenden Beiträge zur internationalen Filmindustrie des 20. Jahrhunderts. Er hinterließ bleibende Eindrücke in der Filmgeschichte. Abseits seiner filmischen Leistungen war Attenborough eine einflussreiche Persönlichkeit innerhalb verschiedener kultureller Institutionen, darunter die Royal Academy of Dramatic Arts und die British Academy of Film and Television Arts (BAFTA). Sein soziales Engagement, darunter seine tätige Unterstützung für UNICEF, zeigt sein starkes gesellschaftliches Engagement.
Wichtigste Fakten über Richard Attenborough
- Geboren am 29. August 1923 in Cambridge, England.
- Bekannt für seine Rolle als Regisseur in „Gandhi“, die ihm den Oscar für den Besten Film und die Beste Regie einbrachte.
- Ehemaliger Präsident von BAFTA und RADA, was seine Führungsrolle in britischen Kultureinrichtungen zeigt.
- Erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Engagement für wohltätige Zwecke und die Kunst.
- Verstarb am 24. August 2014, seine Arbeit inspiriert weiterhin Filmschaffende weltweit.
Video über/mit Richard Attenborough
Ein Blick auf die Anfänge
Richard Samuel Attenborough wächst in einer intellektuellen Familie auf. Sein Vater, Frederick Levi Attenborough, war ein angesehener Akademiker und der erste Direktor von University College, Leicester. Richard und sein jüngerer Bruder, David Attenborough, bekannt als der berühmte Naturdokumentarfilmer, wurden in einem Umfeld erzogen, das Bildung und Kultur schätzte. Von einem jungen Alter an wollte Richard in die Fußstapfen großer Künstler treten. Diese frühe Exposition ermöglichte es ihm, sein schauspielerisches Talent zu verfeinern und legte den Grundstein für eine lebenslange Karriere im Film.
Er begann seine schulische Laufbahn an der Wyggeston Grammar School in Leicester, wo er früh seine Leidenschaft für das Theater entdeckte. Nach dem Gewinn eines Stipendiums setzte er seine Ausbildung an der renommierten Royal Academy of Dramatic Art (RADA) fort, einer Institution, die für ihre Förderung aufstrebender Schauspieltalente bekannt ist. Diese Plattform bot ihm die Möglichkeit, seine schauspielerischen Fähigkeiten zu verfeinern, und bereitete ihn auf die vielfältigen Rollen vor, die er später in seiner Karriere übernehmen würde.
Sein Streben nach einer Schauspielkarriere manifestierte sich schon in jungen Jahren, als er sich mit seinen ersten Bühnenrollen am Londoner West End einen Namen machte. Diese prägenden Erfahrungen legten den Grundstein für eine Lebensbahn im Kino, die sowohl in der Öffentlichkeit als auch unter Kollegen große Bewunderung für seine Akzeptanz und Klarheit in der Darstellung menschlicher Emotionen hervorrief.
Eine Glanzvolle Karriere im Fokus
Richard Attenboroughs Karriere begann während des Zweiten Weltkriegs, als er 1942 in dem Filmklassiker „In Which We Serve“ debütierte. Nach dem Krieg kehrte er zur Schauspielerei zurück und übernahm bedeutende Rollen in ikonischen Filmen. Seine frühe Karriere zeichnet sich durch bemerkenswerte Auftritte in Filmen wie „Brighton Rock“ (1947), einer Adaption von Graham Greenes Roman, und „The League Of Gentlemen“ aus. In dieser Zeit perfektionierte er sein Handwerk und erlangte Anerkennung für seine Fähigkeit, tiefgründige und facettenreiche Charaktere zu verkörpern. Sein endgültiger Durchbruch kam 1963 mit dem Film „The Great Escape“, wo er an der Seite von Steve McQueen, James Garner und Charles Bronson spielte.
Attenboroughs Begeisterung für das Filmemachen führte ihn dazu, in den späten 1960er Jahren seine erste Regiearbeit zu übernehmen. Sein Debüt als Regisseur gab er mit „Oh! What a Lovely War“ (1969), einem satirischen Musical über den Ersten Weltkrieg. Der Film erwies sich als kommerziell und kritisch erfolgreich, was den Grundstein für seine Regiekarriere legte. Während dieser Phase seiner beruflichen Entwicklung produzierte er eine Reihe bedeutender Filme, darunter „A Bridge Too Far“ (1977), ein beeindruckendes Kriegsdrama, das sich mit der Operation Market Garden befasst und mit einem hochkarätigen Casting aufwartet.
Eine seiner bemerkenswertesten Leistungen war die Regie des Films „Gandhi“ (1982), ein biographisches Meisterwerk, das das Leben des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi nachzeichnete. Der Film gewann insgesamt acht Oscars, darunter die begehrten Auszeichnungen für den besten Film und die beste Regie, was Attenboroughs Ruf als führender Filmregisseur festigte. Diesen Erfolg baute er mit weiteren eindrucksvollen Filmen aus, darunter „Cry Freedom“ (1987), das sich mit dem südafrikanischen Aktivisten Steve Biko auseinandersetzt, sowie „Chaplin“ (1992), eine beißende Darstellung des Lebens von Charlie Chaplin mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle.
Auch als Schauspieler blieb er aktiv und spielte in den 1990er Jahren in Filmen wie „Jurassic Park“ (1993) von Regisseur Steven Spielberg, „Miracle On 34th Street“ (1994) und Kenneth Branaghs „Hamlet“ (1996). Diese Rollen trugen dazu bei, seine Vielseitigkeit als Darsteller zu demonstrieren, der in der Lage war, breite Spektren menschlicher Emotionen auf die Leinwand zu bringen. Richard Attenborough gelang es, sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Einblicke in ein reiches persönliches Leben
In seinem persönlichen Leben war Richard Attenborough ebenso bemerkenswert wie in seiner beruflichen Laufbahn. Am wichtigen Meilenstein 1945 heiratete er Sheila Sim, eine Schauspielkollegin, die er an der Royal Academy of Dramatic Art kennengelernt hatte. Diese lebenslange Partnerschaft war durch ein tiefes gegenseitiges Verständnis und eine gemeinsame Leidenschaft für die Künste geprägt. Zusammen hatten sie drei Kinder: Michael, Jane und Charlotte, die alle ihre eigenen Pfade gefunden haben.
Richards Engagement ging weit über das Filmemachen hinaus, da er als aktiver Humanist und Philanthrop in Erinnerung bleibt. Sein tiefes soziales Engagement zeigte sich unter anderem in seiner Rolle als Goodwill-Botschafter für UNICEF. Er nutzte seine Bekanntheit und seinen Einfluss, um humanitäre Anliegen zu fördern und Bewusstsein für kritische soziale und globale Themen zu schaffen. Seine Arbeit bei UNICEF war gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Initiativen, die lautstark für die Rechte und Bedürfnisse von Kindern weltweit eintraten.
In Anerkennung seiner vielen Beiträge und seiner unermüdlichen Energie, die er in die Förderung kultureller und gemeinnütziger Initiativen investierte, erhielt Attenborough im Laufe seines Lebens zahlreiche Auszeichnungen. Dazu gehörten der Martin-Luther-King-Friedenspreis und Ehrenbürgerschaften in verschiedenen Städten. Seine umfassende und zu Lebzeiten vielfältige Tätigkeit trug dazu bei, tiefgreifende Vorteile für die Gemeinschaften zu schaffen, in denen er tätig war.
Das Andauern seines Erbes
Sir Richard Attenboroughs Vermächtnis übersteigt die Preise, die er gewonnen hat. Mit seiner Arbeit inspirierte er Generationen von Filmemachern und Künstlern, Geschichtenerzähler zu werden, die menschliche Erfahrungen mit Empathie und Ehrlichkeit präsentieren. Ein Pionier, der britische und internationale Filme nachhaltig prägte, hinterließ er eine unerschütterliche Spur in der Kinowelt. Sein filmisches Schaffen, insbesondere „Gandhi“, hat es ermöglicht, historische Narrative so zu weben, dass sie Bildungsplattformen für Filmstudenten und Weltbürger bilden. Die detaillierte Darstellung des Lebens und der Kämpfe Mahatma Gandhis in einem visuell eindrucksvollen Format fand globale Resonanz und sorgt dafür, dass das Gedenken an diesen freiheitlichen Weg fortbesteht.
Faszinierende Facetten eines Filmgenies
Es gibt viele Details im Leben von Richard Attenborough, die ihn sowohl als Person als auch als Künstler lebendig halten. Neben seiner Leidenschaft für Filme und Theater war er ein lebenslanger Förderer neuer Talente und erwies sich stets als Mentor für aufstrebende Darsteller und Regisseure. Sein Gespür für Talent und seine Fähigkeit, Menschen auf kreative Wege anzuleiten, sind unvergesslich.
Richards Verbindung zu seiner Familie war ein weiteres Herzstück seines Lebens, das seine beruflichen Bemühungen oft erhellte. Er war in der Lage, Auszeiten von seinem geschäftigen Berufsleben zu nehmen, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Oft zog er es vor, Hauptrollen abzulehnen, die ihn von zu Hause fernhielten, um in der Nähe seiner Liebsten zu bleiben. Sein Leben drehte sich weit mehr um persönliche Beziehungen als um Ruhm und öffentliche Anerkennung.
Richards tiefes Verständnis für menschliche Emotionen und historische Erzählungen war angetrieben von seiner unerschütterlichen Neugier auf die Welt um ihn herum.
Dieser tiefgehende Ansatz schlägt sich in seinem Werk als Stärke nieder, mit der er Geschichten gestaltet, die im Gedächtnis der Zuschauer haften bleiben. Seine Filme betonen die menschliche Verbundenheit, was ein wesentlicher Bestandteil seines kreativen Schaffens ist. Mit seiner großzügigen Seele und seiner Fähigkeit zur empathischen Kommunikation auf bedeutungsvolle Weise hinterlässt Richard Attenborough einen unauslöschlichen Eindruck in der Welt der Künste.
Quellen
- Britannica Kids: Richard Attenborough
- British Film Institute (BFI): Remembering Richard Attenborough
- IMDb: Richard Attenborough – Biography
- David Attenborough: Echoes of a Bad Past
- IMDb: Richard Attenborough
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