Barbara Rütting

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Als engagierte Kämpferin gegen Tierversuche und Atomwaffen ist sie landesweit bekannt – Barbara Rütting beginnt ihre Karriere in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Schauspielerin, avanciert dann zur vielbeachteten Gesundheitsberaterin und Autorin und wird im vorgerückten Alter für die Grünen in den Bayerischen Landtag gewählt, wo sie als Alterspräsidentin eine vielbeachtete Eröffnungsrede hält. Barbara Rütting war eine bemerkenswerte Persönlichkeit der deutschen Nachkriegszeit, die sowohl in der Filmindustrie als auch in sozialen Bewegungen bedeutende Spuren hinterlassen hat.

Barbara Rütting kommt am 21. November 1927 als Waltraud Irmgard Goltz im brandenburgischen Wietstock zur Welt. Sie wird als ältestes von fünf Kindern des Lehrerehepaars Johanna und Richard Goltz geboren. Nach Kriegsende meldet sie sich beim Roten Kreuz und wird einer Familie in Dänemark als Dienstmädchen zugeteilt. Sie lernt Dänisch, arbeitet zunächst in einer dänischen Bibliothek und dann als Fremdsprachen-Korrespondentin in Kopenhagen. Die Kindheit von Barbara war geprägt von den Wirren und Herausforderungen der Kriegszeit.

1952 debütiert Barbara Rütting als Schauspielerin auf der Theaterbühne und entwickelt sich schnell zu einer gefeierten deutschen Schauspielerin der 1950er und 1960er Jahre. Man kann sie unter anderem in „Postlagernd Turteltaube“ (1952), in „Heideschulmeister Uwe Karsten“ (1954), in „Canaris“ (1954), in „Die letzte Brücke“ (1954) neben Maria Schell, in „Die Geierwally“ (1956), in „Ich war ihm hörig“ mit Lina Carstens, in „Town Without Pity“ („Stadt ohne Mitleid“, 1961) an der Seite von Kirk Douglas und Ingrid van Bergen und in diversen Edgar-Wallace-Filmen sehen. Ihr erster Auftritt auf der großen Leinwand war 1952 in dem Film „Turteltaube“. Besonders hervorzuheben sind ihre Rollen und Filme wie „Die letzte Brücke“ (1954) und „Operation Crossbow“ (1965). Insgesamt spielt Barbara Rütting bis 1982 Hauptrollen in fünfundvierzig Filmen.

1946 ist Barbara Rütting mit Hans Rütting verheiratet. 1955 heiratet sie Heinrich Graf von Einsiedel. Von 1969 bis 1988 führt die Schauspielerin eine Beziehung mit dem Regisseur und Theaterintendanten Lutz Hochstraate – bis 1980 leben beide auf einem Bauernhof in Sommerholz am Wallersee.

1970 erscheint Barbara Rüttings erster Roman „Diese maßlose Zärtlichkeit“, auf den bis heute zahlreiche Ratgeber, Koch- und Kinderbücher folgen. Ihre literarischen Werke förderten eine gesunde und bewusste Lebensweise. In den achtziger Jahren beendet Barbara Rütting ihre Schauspielkarriere und konzentriert sich auf ihr politisches Engagement für Umwelt-, Tier- und Menschenrechte. Sie war ein prominentes Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen und engagierte sich intensiv für Umwelt- und Tierschutzpolitik. 1983 macht sie Schlagzeilen bei Aktionen gegen Tierversuche beim Pharmakonzern Schering und 1984 wird sie bei den „Mutlanger Friedenstagen“ gegen die Stationierung von Pershing-II-Raketen in Gewahrsam genommen.

Ihr politisches Engagement war tief in ihrer Überzeugung verwurzelt, eine bessere Welt zu schaffen, und führte zur Anerkennung weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Barbara Rütting wird auch für ihr starkes soziales Engagement bekannt. Ihr politisches und soziales Wirken war vor allem durch ihre Leidenschaft für Tierschutz und Umweltfragen motiviert. 2003 und 2008 wird Barbara Rütting über die oberbayerische Bezirksliste für Bündnis 90/Die Grünen in den Bayerischen Landtag gewählt und hält 2003 und 2008 als Alterspräsidentin die Eröffnungsrede. Aus gesundheitlichen Gründen gibt Barbara Rütting 2009 ihr Landtagsmandat auf – im selben Jahr tritt sie aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen aus. Der Grund für ihren Austritt aus der Umweltpartei ist die Parteivorsitzende Renate Künast, die vor laufender Kamera einen Fisch angelt, ihn vom Haken löst und anschließend erschlägt.

Barbara Rütting ist Ehrenmitglied des Vegetarierbundes Deutschlands.

Wichtigste Fakten über Barbara Rütting

  • War eine gefeierte deutsche Schauspielerin der 1950er und 1960er Jahre.
  • Wechselte in den späten 1970er Jahren in die Politik und vertrat die Grünen im Bayerischen Landtag.
  • Engagierte sich intensiv in den Bereichen Tierschutz und Vegetarismus.
  • Veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter Schriften über gesunde Kost und Kinderliteratur.
  • Hinterließ ein bedeutendes Vermächtnis im kulturellen und politischen Bereich Deutschlands.

Video über/mit Barbara Rütting

Geburt, Kindheit und Ausbildung

Barbara Rütting Kindheit

Barbara Rütting, geboren als Waltraut Irmgard Goltz am 21. November 1927 im brandenburgischen Wietstock, wuchs als ältestes von fünf Kindern in einer Lehrerfamilie auf. Ihre Eltern, Johanna und Richard Goltz, gehörten zur bürgerlichen Bildungsschicht, was zweifellos ihren eigenen Bildungsweg prägte. Bereits in ihren frühen Jahren zeigte Barbara eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit und Wissbegierde. Ihre Rückkehr nach Deutschland markierte den Beginn ihrer formellen Ausbildung im Bereich Drama, ein Schritt, der wegweisend für ihre spätere Karriere als Schauspielerin werden sollte. Die fundierte Ausbildung in Berlin legte den Grundstein für ihr Debüt auf der Theaterbühne und in der Filmbranche.

Karriere

Barbara Rüttings Karriere begann in den frühen 1950er Jahren. Ein Jahr nach ihrem Debüt wurde sie mit dem Deutschen Filmpreis als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet, was ihr Popularität und eine Vielzahl weiterer Rollen einbrachte. Ihr Übergang von der Leinwand zur politischen Bühne erfolgte in den 1970er Jahren, als sie sich verstärkt sozialen und politischen Aktivitäten widmete. Barbara Rütting wurde als Aktivistin gegen Tierversuche und Atomwaffen bekannt und machte sich einen Namen innerhalb der Grünen, wo sie mehrfach in den Bayerischen Landtag gewählt wurde. Barbara erklärte 2009 ihren Rücktritt vom Landtagsmandat aus gesundheitlichen Gründen und trat aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen aus, da sie mit deren politischer Ausrichtung unzufrieden war. Ihre Karriere reichte jedoch über die Politik hinaus: Als Autorin veröffentlichte sie eine Vielzahl von Büchern, darunter Kinder- und Kochbücher, die bis heute Anklang finden.

Persönliches Leben

Barbara Rüttings persönliches Leben war ebenso facettenreich wie ihre berufliche Laufbahn. Ihre erste Ehe mit Hans Rütting im Jahr 1946 markierte den Beginn ihrer Familiengründung. Später heiratete sie 1955 Heinrich Graf von Einsiedel, was eine bedeutende Phase ihres persönlichen Lebens war. Diese Ehe dauerte jedoch nicht an und wurde geschieden. Von 1969 bis 1988 befand sich Barbara in einer Beziehung mit dem Regisseur und Theaterintendanten Lutz Hochstraate, während sie in dieser Zeit auf einem Bauernhof in Sommerholz am Wallersee lebten. Ihr Einfluss auf die Gesellschaft verdankt sie nicht nur ihrer politischen Arbeit, sondern auch ihren zahlreichen Publikationen, darunter Koch- und Kinderbücher, die das Thema der gesunden und ethisch verantwortungsvollen Lebensweise fördern.

Vermächtnis und Einfluss

Der Einfluss von Barbara Rütting auf Kultur und Gesellschaft ist vielschichtig und nachhaltig. Als Schauspielerin trug sie erheblich zur Blütezeit des deutschen Kinos in den 1950er und 1960er Jahren bei. Ihre Rollen in gesellschaftlich relevanten Filmen trugen dazu bei, Diskussionen zu zeitgenössischen Themen anzustoßen. Ihre literarischen Werke, insbesondere die zahlreichen Koch- und Kinderbücher, fördern noch heute eine gesunde und bewusste Lebensweise. Rüttings Beitrag zur vegetarischen und umweltfreundlichen Lebensweise inspiriert bis heute viele.

Interessante Fakten

Barbara Rütting hat in ihrem Leben viele interessante Anekdoten hinterlassen. Ihre Leidenschaft für eine gesunde Lebensweise und vegetarische Küche wird in ihren Kochbüchern deutlich. Sie galt als Vorreiterin für gesunde Ernährung in Deutschland und war ehrenamtliches Mitglied des Vegetarierbundes Deutschlands. Ihre Haltung zeigt von Integrität und Engagement für ihre Überzeugungen: Barbara Rütting verließ die Grüne Partei, nachdem sie Zeugin eines umstrittenen Vorfalls mit ihrer Parteivorsitzenden wurde, und blieb dadurch ihren Prinzipien treu.

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