Die Filmszene, in der er virtuos mit einem Schirm durch den Regen tanzt, macht ihn weltberühmt – Gene Kelly gilt neben Fred Astaire als erfolgreichster Tanzstar des klassischen Hollywoodmusicals. Er war eine der bedeutendsten Figuren in der Tanz-, Schauspiel- und Regiewelt. Bekannt für seinen einzigartigen Stil, kombinierte er klassischen Ballett mit männlicher Athletik und revolutionierte das Genre des Film-Musicals. Kelly dreht mit „Ein Amerikaner in Paris“ und „Singin‘ In The Rain“ einige der größten Musicals der Filmgeschichte und zählt heute zu den bedeutendsten männlichen Leinwandlegenden aller Zeiten. Seine Fähigkeit, Tanzsequenzen als eigenständige Erzählinstrumente zu nutzen, brachte den Musicals von Hollywood eine neue Dimension.
Eugene „Gene“ Curran Kelly wird am 23. August 1912 in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania geboren – der Mann mit den irischen Vorfahren lernt schon als Kind tanzen, doch zieht es zunächst vor, Hockey und Basketball zu spielen, weil er für seine Tanzleidenschaft von seinen Klassenkameraden Hohn und Spott ertragen muss. Als Jugendlicher arbeitet er unter anderem als Maurer und Kellner, um seine notleidende Familie zu ernähren. In den 1940er und 1950er Jahren hob sich Kellys Arbeit insbesondere durch seine prägnante Art, Geschichten durch Tanz auszudrücken, von der Masse ab.
Nach einem Journalismus- und Wirtschaftswissenschaftsstudium führt Gene Kelly zusammen mit seinem Bruder Fred eine Tanzschule – ist damit aber wenig erfolgreich. 1938 erhält er am New Yorker Broadway ein Engagement im Musical „Leave It To Me“, danach spielt er die Hauptrolle in „Pal Joey“, wo er vom Filmproduzenten David O. Selznick entdeckt und nach Hollywood geholt wird. Gene Kelly entdeckt das Medium Film als geeigneter für seine Choreographie-Ideen als die Theaterbühne – 1942 gibt er in „For Me And My Gal“ (1942) sein Filmdebüt. Danach erhält er zunächst kleinere Rollen in „For Me And My Girl“ (1942) neben Judy Garland, in „Thousands Cheer“ (1943), in „Pilot No. 5“ (1943) und in „The Cross Of Lorraine“ (1943).
1944 feiert Gene Kelly an der Seite von Rita Hayworth in „Cover Girl“ („Es tanzt die Göttin“) seinen Leinwanddurchbruch – danach folgen Filme wie „Anchors Aweigh“ („Urlaub in Hollywood“, 1954) mit Frank Sinatra, „Ziegfeld Follies“ („Broadway-Melodie“, 1945), „The Pirate“ („Der Pirat“, 1948) mit Judy Garland, „The Three Musketeers“ („Die drei Musketiere“, 1948) mit Lana Turner und Angela Lansbury und „On The Town“ („Heut’ geh’n wir bummeln“, 1949) mit Frank Sinatra.
Zu seinen Partnern vor der Kamera zählten Größen wie Frank Sinatra und Judy Garland, mit denen er in zahlreichen Filmen spielte. Filme wie „Singin‘ in the Rain“ und „An American in Paris“ sind nicht nur für ihre atemberaubenden Tänze bekannt, sondern auch für ihre Innovationskraft im Bereich des Kinos.
Zu Beginn der fünfziger Jahre dreht Gene Kelly seine beiden erfolgreichsten Filme, mit denen er unsterblich wird – „An American In Paris“ („Ein Amerikaner in Paris“, 1951), der den „Oscar“ als „Bester Film des Jahres“ erhält, und „Singin‘ In The Rain“ („Du sollst mein Glücksstern sein“, 1952), in dem Gene Kelly nicht nur die männliche Hauptrolle spielt, sondern auch Regie führt. Er avanciert neben Judy Garland und Fred Astaire zur markantesten Erscheinung im Bereich des Filmmusicals der fünfziger Jahre. Das ehrgeizigste Projekt von Gene Kelly ist der Film „Invitation To The Dance“ (1957) – ein reiner Tanzfilm ohne Dialoge, der beim Publikum aber weniger gut ankommt.
Gene Kelly erhält für seine künstlerische Arbeit zahlreiche Auszeichnungen – unter anderem 1951 einen „Ehren-Oscar“ und 1985 den „Lifetime Achievement Award“ vom „Amerikanischen Film-Institut“ für seine lebenslangen Verdienste. Das „American Film Institute“ wählt Gene Kelly auf Platz fünfzehn in der Liste der fünfundzwanzig größten männlichen Filmlegenden aller Zeiten.
## Wichtigste Fakten über Gene Kelly
- Eugene „Gene“ Curran Kelly wurde am 23. August 1912 in Pittsburgh, Pennsylvania, geboren.
- Er revolutionierte das Film-Musical mit seinem athletischen Tanzstil und innovativen Choreografien.
- Kelly erlangte Berühmtheit durch seine legendäre Rolle und Regiearbeit in „Singin‘ in the Rain“.
- Er erhielt einen Ehren-Oscar und zahlreiche weitere Auszeichnungen für seine Beiträge zur Filmkunst.
- Gene Kelly starb am 2. Februar 1996 in Beverly Hills, Kalifornien, im Alter von 83 Jahren.
## Video über/mit Gene Kelly
## Ein Leben voller Bewegung: Gene Kellys Kindheit und Bildung
Gene Kelly wurde am 23. August 1912 als Eugene Curran Kelly in Pittsburgh, Pennsylvania, geboren. Seine Familie, irischer Abstammung, schätzte die Künste, was seine Mutter dazu inspirierte, ihn und seine Geschwister schon früh im Tanz zu unterweisen. Doch in einer Umgebung, die sportlichen Leistungen mehr Beachtung schenkte, fühlte sich der junge Gene oft zwischen seiner Leidenschaft und den Erwartungen seiner Altersgenossen hin- und hergerissen. Während er in seiner frühen Jugend Hockey und Basketball den Vorzug gab, arbeitete er gleichzeitig in verschiedenen Jobs, um die finanzielle Situation seiner Familie zu unterstützen.
Kellys Ausbildung begann an der University of Pittsburgh, wo er in den 1930er Jahren seinen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften machte. Trotz seines anfänglichen Interesses an einer Karriere im Recht zog es ihn schließlich zur Bühne. Die frühe Förderung durch seine Mutter und die Teilnahme an Tanzwettbewerben weckte in ihm die Erkenntnis, dass seine wahre Berufung im Tanz und der Unterhaltung lag. Zusammen mit seinem Bruder führte er eine Tanzschule, die ihnen wertvolle Erfahrungen im Choreografieren und Unterrichten vermittelte.
In den harten Zeiten der Great Depression musste Gene Kelly jedoch mit Rückschlägen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten umgehen, die ihn stärker und entschlossener machten. Diese Widrigkeiten formten einen Mann, der mit einer einzigartigen Mischung aus Charme und Hartnäckigkeit ausgestattet war, bereit, die Kunstform des Tanzes nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Medium des Films neu zu definieren.
## Von der Bühne zum Leinwandzauber: Gene Kellys Karrierewege
Gene Kelly begann seine bemerkenswerte Karriere in den späten 1930er Jahren am Broadway. Sein erster bedeutender Auftritt war in „Leave It to Me“ im Jahr 1938, das ihm die Türen zur Theaterwelt öffnete und seine Karriere unaufhaltsam in Gang setzte. Der Durchbruch gelang ihm mit einer Rolle in „Pal Joey“, die ihm das Interesse von Filmproduzent David O. Selznick einbrachte. Dies führte zu seiner Reise nach Hollywood, wo er in „For Me and My Gal“ (1942) mit Judy Garland sein Filmdebüt gab.
Daraufhin folgten zahlreiche Rollen, die sein Talent als Tänzer und Schauspieler unter Beweis stellten, wie in „Cover Girl“ (1944) mit Rita Hayworth und „Anchors Aweigh“ (1945) an der Seite von Frank Sinatra, was seinen Ruf als führender Mann der Musicals festigte.
Gene Kellys Karriere umfasste sowohl schauspielerische Rollen als auch Regiearbeiten. Zu seinen berühmtesten Filmen zählen:
- „Singin‘ in the Rain“ (1952) – sowohl Hauptdarsteller als auch Co-Regisseur
- „An American in Paris“ (1951) – ein Meilenstein des Film-Musicals, der sieben Oscars gewann
- „On the Town“ (1949) – eine weitere beispielhafte Arbeit mit Frank Sinatra
- „It’s Always Fair Weather“ (1955) – zeigt seine Vielseitigkeit als Regisseur
- „Hello, Dolly!“ (1969) – Regie des Musicals mit Barbra Streisand
Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Zusammenarbeit mit Stanley Donen, mit dem er zahlreiche Filme inszenierte und revolutionierte. Im Laufe seiner Karriere erhielt Kelly zahlreiche Ehrungen, darunter einen Ehren-Oscar 1951 und den „Lifetime Achievement Award“ des American Film Institute 1985. Sein filmisches Erbe, insbesondere durch Filme wie „Singin‘ in the Rain“, hat das Genre nachhaltig geprägt und dient bis heute als Maßstab für musikalische Produktionen.
## Gene Kelly: Ein Blick auf sein privates Leben
Gene Kellys persönliches Leben war ebenso facettenreich wie seine Karriere. Er war dreimal verheiratet und hatte insgesamt drei Kinder. Seine erste Ehe mit Betsy Blair, mit der er von 1941 bis 1957 verheiratet war, brachte ihren Sohn Kerry hervor. Diese Partnerschaft wurde vor allem durch die Herausforderungen des ständig wachsenden Ruhms und die politische Landschaft der USA geprägt, insbesondere durch Blairs mögliche schwarze Liste während der McCarthy-Ära.
Nach der Scheidung heiratete Kelly 1960 Jeanne Coyne, eine Choreografieassistentin, die er während seiner Arbeit in der Filmindustrie kennengelernt hatte. Mit Coyne hatte er zwei Kinder, Bridget und Tim. Diese Ehe dauerte bis zu ihrem frühen Tod im Jahr 1973.
Im Jahr 1990, viele Jahre nach Coynes Tod, heiratete Kelly Patricia Ward, die ihm in den späteren Jahren seines Lebens zur Seite stand und ihn bis zu seinem Tod begleitete.
Kellys privates Leben war nicht immer reibungslos oder konventionell, aber es spiegelte seine Hingabe an seine Familie und seinen Beruf wider. Seine Aufenthalte in der Kunst waren beeindruckend, aber sein Engagement für seine Familie und sein Bestreben, einen sinnvollen Beitrag sowohl vor als auch hinter der Kamera zu leisten, prägten ihn als komplexen und inspirierenden Künstler.
## Vermächtnis von Gene Kelly: Ein Tanz mit der Ewigkeit
Gene Kellys Vermächtnis in der Filmgeschichte ist durch seine innovativen Ansätze zur Choreografie und der Darstellung des amerikanischen Musicals unsterblich geworden. Er hat das Bild des Tänzers erheblich verändert, indem er dem Publikum zeigte, dass Männlichkeit und Tanz auf erstaunliche Weise zusammenpassen können. Seine Arbeiten inspirierten viele nachkommende Generationen von Tänzern und Regisseuren und seine Filme wie „Singin‘ in the Rain“ werden weiterhin als ikonische Meisterwerke gefeiert.
Die Dringlichkeit der Erzählung, kombiniert mit einer tiefen Emotionalität in seinen Tanzszenen, setzte einen neuen Standard für die künstlerische Tiefe in Filmmusicals. Kellys kreative Vision hat einen bleibenden Einfluss auf die Künste hinterlassen, indem sie dem Genre der Musicals zu mehr Tiefe und Breite verhalf, als es je zuvor hatte. Der Einfluss von Gene Kelly ist nicht nur in den Klängen und Bewegungen seiner Filme zu spüren, sondern auch in den unzähligen Künstlern, die seine Arbeit als Inspiration für ihre eigenen Werke zogen. Er bleibt eine Symbolfigur des Filmtheaters, dessen Erbe und Einfluss die Landschaft der Tanz- und Filmmusik weiterhin erheblich prägen.
## Faszinierende Einsichten in Gene Kellys Leben
Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von Gene Kelly war seine immense Liebe zum Detail und sein Streben nach Perfektion. Seine Choreografien zeichneten sich durch ihre Präzision und Kreativität aus, oft schockierte er seine Kollegen durch sein unnachgiebiges Bedürfnis, jede Szene bis zur Perfektion zu feilen.
Eine besondere Frage in Kellys Karriere war sein Bestreben, den Weg für viele andere männliche Tänzer zu ebnen, indem er den Tanz nicht nur als Beruf, sondern als Kunstform darstellte.
Er war bekannt für seine fordernde Art bei Filmaufnahmen und setzte hohe Maßstäbe, was manchmal zu Spannungen am Set führte. Dennoch konnten die Ergebnisse stets für sich selbst sprechen, und er genoss den Respekt und die Anerkennung von Kollegen und Kritikern gleichermaßen.
Besonders interessant ist, dass Kelly während des Zweiten Weltkriegs in der US Navy diente, wo er im Fotografiedienst tätig war. Diese Erfahrung prägte seinen visuellen Stil und verstärkte seine Liebe zur Bildkomposition, was sich in den entzückenden Tanzszenen seiner Filme widerspiegelte.
Ein weiteres faszinierendes Kapitel war seine Beschäftigung mit politischen und sozialen Fragen, ungeachtet der Kontroversen, die seine Arbeiten über Themen der Rassensensibilität und die genderpolitischen Kontexte ihrer Zeit anstießen. Diese Aspekte seines Schaffens zeigen einen Künstler, der stets bereit war, in seiner Kunst neue Wege zu suchen und zu definieren.
## Quellen