„`html
Rita Hayworth, geboren als Margarita Carmen Cansino am 17. Oktober 1918, ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten des „Golden Age of Hollywood“. Sie wird als „Göttin der Leinwand“ angesehen und gilt jahrelang als schönste Frau der Welt. Ihre legendäre Handschuh-Szene aus dem Film „Gilda“ gräbt sich tief ins Gedächtnis aller Cineasten ein. „Mit Gilda gehen die Männer ins Bett, aber mit mir wachen sie auf“, sagt Rita Hayworth und spielt damit auf ihre fünf Ehemänner an. Rita Hayworth, die es unerträglich findet, eine Göttin zu sein, startet als Tänzerin in mexikanischen Nachtclubs, um kurz darauf mit ihrem Charme die Kinozuschauer auf der ganzen Welt zu verzaubern.
Rita Hayworth wird am 17. Oktober 1918 in Brooklyn, New York, als Margarita Carmen Cansino geboren. Ihre Eltern, Eduardo Cansino und Volga Hayworth, waren etablierte Entertainer. Eduardo war ein spanischer Tänzer, während Volga als Showgirl arbeitete. Diese künstlerische Umgebung prägte Margaritas frühes Leben maßgeblich. Schon in jungen Jahren trat sie gemeinsam mit ihrem Vater in dem Duo „The Dancing Cansinos“ auf, das auf Bühnen in Mexiko und den USA Zuschauer faszinierte. Bemerkenswert ist, dass Margarita, die nie eine reguläre Schulausbildung erhielt, infolge der intensiven, karriere-orientierten Erziehung durch ihren Vater lange Zeit als Analphabetin galt.
Der großzügige Umgang mit der Tanzkunst innerhalb der Familie Cansino legte den Grundstein für Margaritas Karriere. Schon früh wurde sie mit der Idee vertraut, ihre Präsenz auf der Bühne in Emotionen zu verwandeln. Doch nicht alles war glamorous in ihrer Jugend; es gibt belastende Berichte über den Missbrauch durch ihren Vater, die ihr Selbstbild und ihre emotionalen Entwicklungen beeinflussten. Trotz dieser dunklen Schatten schaffte sie ihren Weg nach Hollywood, wo sie nach einem zufälligen Auftritt in einem mexikanischen Nachtclub von einem prominenten Filmproduzenten entdeckt wurde.
Bei einem dieser Auftritte fällt Rita Hayworth dem Produktionschef eines Film-Studios auf, der sie nach Hollywood zu Probeaufnahmen einlädt. Sie legt ihren spanischen Namen ab und nennt sich fortan in Anlehnung an den Nachnamen ihrer Mutter – Rita Hayworth. Bekannt wird die Schauspielerin durch den Film „Only Angels Have Wings“ („S.O.S. – Feuer an Bord“, 1940) neben Cary Grant. Ihren Durchbruch feiert sie in „The Strawberry Blonde“ („Rotblond ist Trumpf“) an der Seite von James Cagney und Olivia de Havilland. In „Blood And Sand“ („König der Toreros“, 1941) mit Tyrone Power und Anthony Quinn kann man sie sehen und in einigen Musicalverfilmungen als Tanzpartnerin von Fred Astaire und Gene Kelly. Nebenbei entwickelt sich Rita Hayworth neben Betty Grable zum beliebtesten Pin-up-Girl der amerikanischen Soldaten.
Ihr Weg zur Leinwandlegende war durch ihre tänzerischen Fähigkeiten und ihren Glamour geprägt. Rita Hayworths Karriere begann Mitte der 1930er-Jahre, als sie in Filmen wie „Under the Pampas Moon“ (1935) und „Charlie Chan in Egypt“ (1935) kleinere Rollen übernahm. Doch ihr Durchbruch kam 1939 mit „Only Angels Have Wings“, was sie zu einer prominenten Figur in Hollywoods Goldenem Zeitalter machte. Von diesem Punkt an folgten mehrere bedeutende Projekte:
- „The Strawberry Blonde“ (1941)
- „Blood and Sand“ (1941)
- Zusammenarbeit mit Fred Astaire in „You’ll Never Get Rich“ (1941) und „You Were Never Lovelier“ (1942)
In „Gilda“ (1946) neben Glenn Ford feiert Rita Hayworth ihren größten Erfolg – die beiden avancieren daraufhin zu einem der bekanntesten Liebespaare der Filmgeschichte. Das im Film von Rita Hayworth gesungene Lied „Put The Blame On Mame“ wird nicht von der Schauspielerin selbst vorgetragen, sondern von einer professionellen Sängerin nachsynchronisiert. Rita Hayworth und Glenn Ford drehen zusammen noch vier weitere Filme.
Eine der entscheidendsten Rollen ihrer Karriere war die im Film „Gilda“, die zum Inbegriff ihrer öffentlichen Persona als „Liebe Göttin“ wurde. Der Film katapultierte sie zu internationalem Ruhm und machte sie zum begehrtesten Pin-up-Girl der Kriegsjahre, das auf den Spinden unzähliger Soldaten weltweit verweilte. Während ihrer Karriere erhielt Hayworth zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen für ihre Beiträge zum Kino. In Orson Welles‘ Film „The Lady From Shanghai“ („Die Lady von Shanghai“) tritt Rita Hayworth ungewöhnlich als böse Intrigantin mit einer blonden Kurzhaarfrisur auf – damals ein Flop, entwickelt sich der Film später zu einem Klassiker. Der Stern der Leinwandgöttin ist am verblassen, Nachfolgerinnen wie Marilyn Monroe und Ava Gardner tauchen auf der Bildfläche auf.
Seit dem Ende der fünfziger Jahre kann Rita Hayworth nicht mehr an ihren alten Ruhm anknüpfen. Ihr letzter großer Erfolg ist „Separate Tables“ („Getrennt von Tisch und Bett“, 1958) an der Seite von Burt Lancaster. In den sechziger und siebziger Jahren kann man die Schauspielerin noch in einigen bedeutungslosen Filmen sehen, unter anderem in „Circus World“ („Circus-Welt“, 1964) neben John Wayne und Claudia Cardinale sowie in der französischen Produktion „Road To Salina“ („Die Straße nach Salina“, 1970).
Rita Hayworths persönliches Leben war ebenso kompliziert wie faszinierend. Sie hat fünf Ehemänner. 1937 heiratet sie Edward C. Judson, der sie auch managt und zu ihr sagt, sie dürfe mit jedem ins Bett, der ihre Karriere fördert. Er droht ihr, Säure ins Gesicht zu schütten, falls sie es wagen sollte, ihn zu verlassen. Eddie ist doppelt so alt wie sie und verwandelt die Schauspielerin – er sorgt dafür, dass sie sich die Augenbrauen zupft, lässt ihr sechs qualvolle Monate lang mit Elektrolyse den Haaransatz nach hinten versetzen, färbt ihre dunkelbraunen Haare leuchtend rot und verwandelt die Latina in einen Hollywood-Vamp. Die Ehe wird 1942 geschieden.
1943 heiratet Rita Hayworth Orson Welles – aus dieser Ehe geht die Tochter Rebecca Welles hervor. Der Regisseur sieht die Schauspielerin das erste Mal auf einem Foto und bombardiert sie tagelang mit Telefonanrufen, bis sie sich endlich zu einem Treffen mit ihm herablässt. 1948 erfolgt die Scheidung.
1949 ehelicht die Schauspielerin den Sohn des Aga Khan III., Prinz Aly Khan. Sie haben eine gemeinsame Tochter, Prinzessin Yasmin Aga Khan. Der Lebemann betrügt sie diverse Male und schon 1951 trennt sich das Paar – die Scheidung erfolgt 1953.
1953 heiratet Rita Hayworth den in den USA sehr populären argentinischen Sänger Dick Haymes, der sie misshandelt und ihr Geld verschleudert. Der Schnulzensänger ist in Hollywood auch unter dem Namen „Dick the Evil“ bekannt. Die Ehe wird 1955 geschieden.
1958 erfolgt die letzte Heirat mit dem Produzenten James Hill – 1961 wird auch diese Ehe geschieden.
Zuletzt erlebt Rita Hayworth nur noch Misserfolge – in ihrem letzten Film „The Wrath Of God“ („Zum Teufel mit Hosianna“, 1972) müssen die Souffleure sie ständig mit ihrem Text füttern. Rita Hayworth leidet an einer Störung, durch die sie vorübergehend vertraute Gegenstände und Gesichter nicht mehr erkennt – erste Anzeichen der Alzheimer-Krankheit. 1981 wird die Schauspielerin entmündigt und ihre Tochter Yasmin Aga Khan zum Vormund bestellt.
Rita Hayworths nachhaltiger Einfluss
Ihr Beitrag zur Kultur geht über ihre Filme hinaus. Sie half dabei, die Türen für hispanische Schauspieler in Hollywood zu öffnen und stellte Schönheitsideale auf, die lange festgehalten und verehrt wurden. Ihr Vermächtnis ist in den jährlichen Rita Hayworth Galas lebendig, die zur weiteren Erforschung der Alzheimerkrankheit anregen.
Rita Hayworth stirbt am 14. Mai 1987 im Alter von achtundsechzig Jahren in New York. Sie wird auf dem Friedhof Holy Cross Cemetery im kalifornischen Culver City beigesetzt. Ihre Tochter erinnert bis heute durch ihre jährlichen „Rita Hayworth Galas“ in New York und Chicago an ihre Mutter und an die Alzheimerkrankheit. Auf diesen Galas wird durch Spenden der New Yorker High Society Geld für die Erforschung der Krankheit gesammelt.
„Rita Hayworth war nicht nur ein Leinwandidol, sondern auch ein Symbol der Komplexität des Ruhms und der kulturellen Erwartungen im 20. Jahrhundert.“
Ein oft übersehenes Detail in Rita Hayworths Leben ist die Verwendung ihres Bildes auf einer Atombombe – ein umstrittener Akt, der sowohl bei ihr als auch in der Öffentlichkeit Unmut hervorrief.
## Wichtigste Fakten über Rita Hayworth
- Wurde am 17. Oktober 1918 in New York als Margarita Carmen Cansino geboren.
- Berühmt für ihre Rolle in „Gilda“, die sie zu einem weltweiten Sexsymbol machte.
- Wurde in ihrer Jugend von ihrem Vater in Nachtclubs als „The Dancing Cansinos“ auf die Bühne gebracht.
- Heiratete fünfmal, unter anderem Hollywood-Legende Orson Welles.
- Litt in späteren Jahren an Alzheimer, was auch zu einem verstärkten öffentlichen Bewusstsein für die Krankheit beitrug.
## Video über/mit Rita Hayworth
## Quellen
- IMDb: „Rita Hayworth – Biography“
- New World Encyclopedia: „Rita Hayworth“
- Stacker: „Rita Hayworth: The Life Story You May Not Know“
- Britannica: „Rita Hayworth | Biography, Movies, & Facts“
„`