Trevor Horn

Mit seinem eigenen markanten Stil prägt er den Sound einer ganzen Epoche, jahrelang gilt er als gefragtester Produzent im internationalen Musikbusiness – Trevor Horn ist für zahllose Pop-Klassiker verantwortlich und wird auch als der Mann, der die achtziger Jahre erfand, bezeichnet. In der Musiklandschaft der 1980er Jahre gibt es kaum einen einflussreicheren Produzenten als Trevor Horn.

Trevor Charles Horn wird am 15. Juli 1949 als Sohn des Ingenieurs John Horn und dessen Frau Elizabeth im englischen Durham geboren und wächst mit drei Geschwistern in Houghton-le-Spring in Sunderland auf. Schon früh begeistert er sich für Musik; als Teenager spielt er in einer Punk-Band. Sein Talent für Musik und Komposition zeigte sich während seiner Schulzeit, was ihn schließlich in die Welt der Sessionmusiker zog.

Seinen Durchbruch hat Trevor Horn 1979 mit der Band Buggles und dem Chart-Hit „Video Killed The Radio Star“ – der Song läuft am 1. August 1981 als erster Clip zum Start des neuen Musiksenders „MTV“ und gilt seitdem als Initiator des Musikvideo-Zeitalters. Horns innovativer Einsatz von Technologie und Elektronik verlieh dem Pop und Rock dieser Dekade ein unverwechselbares Klangbild.

1980 ist Trevor Horn für kurze Zeit als Ersatz für Jon Anderson Frontmann der britischen Gruppe „Yes“ – danach ist er ausschließlich als Musikproduzent tätig. Seine Karriere als Produzent begann mit der Übernahme innovativer Ansätze und neuer Technologien, die ihm halfen, das Wesen der Popmusik tiefgreifend zu transformieren.

1983 übernimmt Trevor Horn gemeinsam mit seiner Frau Jill Sinclair und dem Musikjournalisten Paul Morley das „Basing Street Studio“ und gründet das Plattenlabel ZTT Records, das verantwortlich für einige der spektakulärsten Produktionen dieser Zeit war. In den folgenden Jahren prägt er mit dem konsequenten Gebrauch von neuen technischen Möglichkeiten den bombastischen und typischen Popsound der achtziger Jahre – durch seine aufwändigen und ausgefeilten Produktionen avanciert er schon bald zum gefragtesten und kommerziell erfolgreichsten Musikproduzenten jener Zeit.

Zu Trevor Horns ersten Veröffentlichungen gehören „The Dollar Album“ (1981) von „Dollar“ und „The Lexicon Of Love“ (1982) der New-Romantic-Gruppe „ABC“. Außerdem produziert er Hits für Bands wie „Propaganda“, „Frankie Goes To Hollywood“, „The Art Of Noise“, „Pet Shop Boys“, „Genesis“, „Simple Minds“, „Spandau Ballet“, „Godley & Creme“ und „Heaven 17“ sowie für Künstler wie Grace Jones, Barry Manilow, Tom Jones, Marc Almond, Lisa Stansfield, Mike Oldfield, Malcolm McLaren, Robbie Williams, Rod Stewart, Seal, Tina Turner, Paul McCartney und Jimmy Somerville. Seine Chart-Erfolge wie „Relax“ („Frankie Goes To Hollywood“), „Left To My Own Devices“ („Pet Shop Boys“), „Slave To The Rhythm“ (Grace Jones), „Crazy“ (Seal), „The Look Of Love“ („ABC“), „Owner Of A Lonely Heart“ („Yes“), „Dr. Mabuse“ („Propaganda“), „Moments In Love“ („Art Of Noise“), „P-Machinery“ („Propaganda“), „Mandela Day“ („Simple Minds“) und „Cry“ („Godley & Creme“) gehören heute zu den Pop-Klassikern.

Die Einführung von Maxi-Singles durch Trevor Horn gilt als Gründungsimpuls dieses Genres; „Relax“ von „Frankie Goes To Hollywood“ steht hier stellvertretend. 1996 wird Trevor Horn für die Produktion von Seals „Crazy“ ein „Grammy“ verliehen.

2004 feiert Trevor Horn sein fünfundzwanzigstes Musik-Jubiläum mit einer Show in London, in der fast alle Künstler, die er bislang produziert hat, ihre Hits singen. Im selben Jahr schreibt er mit „Pass The Flame“ den offiziellen Song der Olympischen Sommerspiele in Athen – auch produziert er das dazugehörige Album „Unity“, auf dem unter anderem Tarkan und Yiannis Kotsiras zu hören sind. Trotz Rückgangs der Aktivität im neuen Jahrhundert bleibt der Erfolg mit dem russischen Pop-Duo „t.A.T.u.“, dem Album „Reality Killed The Video Star“ von Robbie Williams sowie Lisa Stansfields „The Moment“. Zu seinen letzten Arbeiten gehören das Debüt-Album „Happiness“ von „Hurts“ sowie Billy Idols Comeback-Album „Kings & Queens Of The Underground“.

2011 wird Trevor Horn für seine Verdienste zum „Commander Of The Order Of The British Empire“ ernannt. Von 1980 bis zu deren Tod 2014 ist Trevor Horn mit der Lehrerin Jill Sinclair verheiratet – zusammen haben sie die Kinder Aaron, William, Gabriella und Alexandra.

Heute wird Trevor Horn für seinen nachhaltigen Einfluss auf moderne Produktionsmethoden und Elektropop gefeiert. Seine Fähigkeit, futuristische Klänge mit massentauglicher Musik zu verbinden, beeinflusste eine ganze Generation von Produzenten und Künstlern weltweit.

Wichtigste Fakten über Trevor Horn

  • Kultfigur der 1980er Jahre Musikproduktion, bekannt für „Video Killed the Radio Star“.
  • Gründer von ZTT Records und Pionier im modernen Musikproduktionsverfahren.
  • Verantwortlich für ikonische Hits, die bis heute als Pop-Klassiker gelten.
  • Preisträger zahlreicher Auszeichnungen, darunter Grammy und BRIT Awards.
  • Dauerhafter Einfluss auf elektronische und populäre Musik bis in die Gegenwart.

Video über/mit Trevor Horn

Kindheit und Ausbildung

Trevor Horn wurde am 15. Juli 1949 in der Stadt Durham, England, geboren und wuchs in Houghton-le-Spring, Sunderland, auf. Als Sohn einer musikalisch veranlagten Familie war der Einfluss seiner Eltern, besonders seines Vaters John Horn, der als Ingenieur arbeitete, spürbar. Von klein auf war Trevor von Musik fasziniert und begann, sich das Bassspielen selbst beizubringen. Dies prägte seine musikalische Entwicklung nachhaltig und gab ihm die Fähigkeit, komplexe musikalische Strukturen intuitiv zu verstehen.

![Trevor Horn](https://fal.media/files/elephant/MmsSV4ULcj8zz109ed8Yt_45cf192a75f14dc1954a18bb17bde6a2.jpg)

Verlauf der Karriere

Trevor Horns musikalische Reise begann in den späten 1970er Jahren mit der Gründung der Band Buggles zusammen mit Geoff Downes. Der Durchbruch gelang 1979 mit dem Hit „Video Killed the Radio Star“, der nicht nur international erfolgreich war, sondern auch Geschichte schrieb. Nach dem Erfolg der Buggles wurde Horn als musikalisches Genie mit einem Gespür für moderne Klänge bekannt. 1980 stieg er bei der progressiven Rockband Yes ein, wo er nicht nur als Sänger arbeitete, sondern auch als Produzent, was den Sound der Band maßgeblich beeinflusste. Sein bedeutendster Einfluss kam jedoch 1983 mit der Gründung von ZTT Records, einem Label, das für visionäre Produktionsmethoden und die Einführung der elektronischen Musik verantwortlich war.

Trevor Horn produzierte zahlreiche unvergessliche Songs, die bis heute als zeitlose Klassiker gelten. Folgende Alben und Singles sind hervorzuheben:

  • „The Dollar Album“ (1981) von Dollar
  • „The Lexicon of Love“ (1982) von ABC
  • „Relax“ (1984) von Frankie Goes To Hollywood
  • „Slippery People“ (1984) von Grace Jones
  • „Left to My Own Devices“ (1988) von Pet Shop Boys
  • „Kiss from a Rose“ (1995) von Seal, dafür erhielt er einen Grammy

Er arbeitete auch mit legendären Künstlern wie Paul McCartney, Tina Turner und Rod Stewart. Im Jahr 2004 wurde ihm eine besondere Ehre zuteil, als er sein 25-jähriges Jubiläum mit einer Show in London feierte, bei der zahlreiche von ihm produzierte Künstler auftraten. Trotz eines Rückgangs der Aktivität in den 2000er-Jahren setzte Trevor Horn seine erfolgreiche Laufbahn fort und unterstützte sowohl das russische Duo t.A.T.u. als auch Robbie Williams bei neuer Musikproduktion.

Privates Leben

Im persönlichen Bereich erlebte Trevor Horn sowohl Höhen als auch Tiefen. Er war seit 1980 mit der Musikmanagerin Jill Sinclair verheiratet. Die Ehe dauerte bis zu ihrem tragischen Tod im Jahr 2014. Zusammen hatten sie vier Kinder: Aaron, William, Gabriella und Alexandra. Horn sprach oft davon, wie wichtig Jill für seinen Erfolg war und welche Kraft sie durch ihre Partnerschaft in sein Leben brachte.

Trevor Horn und seine Familie lebten abseits des Rampenlichts, während er seiner Musik nachging. Jill Sinclair wurde auch als Geschäftspartnerin respektiert, da sie mit Trevor das Label ZTT Records gründete und die Ära der musikgetriebenen Innovation in den 80er Jahren vorantrieb.

Vermächtnis und Einfluss

Trevor Horns anhaltender Einfluss auf die Musikindustrie ist unbestreitbar. Mit seinem mutigen Einsatz von elektronischen Elementen innerhalb der Popmusik hat er das Fundament für viele moderne Musikstile gelegt. Seine Produktionen haben nicht nur die Klänge der 1980er Jahre verändert, sondern auch neue Standards in der Musikproduktion gesetzt.

Viele Künstler der heutigen Zeit berufen sich auf die von Horn entwickelten Techniken und den innovativen Einsatz von Technologie als wesentlichen Teil ihrer künstlerischen Ausdrucksform. Produzenten und Musiker weltweit sehen Horn als Pionier, dessen Werk weiterhin Generationen inspiriert.

Interessante Fakten

Trevor Horn ist nicht nur eine musikalische Inspiration, er ist auch eine Quelle faszinierender Geschichten. Viele wissen nicht, dass er in der frühen Phase seiner Karriere als Sessionmusiker tätig war, wo er sein Talent und die Fähigkeit, akustische Nuancen zu erkennen, verfeinern konnte.

Ein bemerkenswertes Detail ist, dass Horn maßgeblich an der Entwicklung von Maxi-Singles beteiligt war, was insbesondere durch „Relax“ von Frankie Goes To Hollywood populär wurde. Sein Interesse an technologischen Innovationen führte ihn auch dazu, in unbekannte Projekte wie die Zusammenarbeit mit dem Ensemble Northern Lights einzutauchen.

Trevor Horn ist der Mann, ohne den der ikonische Sound der 1980er Jahre schließlich nicht dasselbe gewesen wäre.

Quellen

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