Als Gitarrist der britischen Band „Joy Division“ und als Kopf der Wave-Gruppe „New Order“, die mit ihrem unterkühltem Sound als Wegbereiter der House-Musik gilt, hat Bernard Sumner mit Hits wie „New Monday“ und „True Faith“ maßgeblichen Einfluss auf die Popmusik der achtziger und neunziger Jahre – mittlerweile genießt der zurückhaltende Brite Kultstatus. Bernard Sumner, geboren am 4. Januar 1956, ist eine prägende Figur in der Musikgeschichte und bekannt für seine Beiträge zur Entwicklung der Genres Post-Punk, Synthpop und elektronischer Tanzmusik.
Bernard Sumner wird am 4. Januar 1956 in Salford bei Manchester geboren und wächst dort in einem Arbeiterviertel auf – sein Vater arbeitet in einer Fabrik, seine Mutter ist Putzfrau. Er wird größtenteils von seinen Großeltern erzogen, da seine Mutter und deren zweiter Mann von Geburt an schwerbehindert sind. Trotz der Herausforderungen in seinem familiären Umfeld besuchte Sumner die Salford Grammar School, wo er erste Interessen in Kunst und Musik entwickelte.
Nach dem Besuch eines Konzertes der „Sex Pistols“ 1976 in Manchester gründet Bernard Sumner zusammen mit Peter Hook und Steve Brotherdale die Rock-Band „Joy Division“ – später stößt Ian Curtis dazu. Die Band existiert drei Jahre lang und hat mit „Love Will Tear Us Apart“ einen Hit, der in den folgenden Jahrzehnten etliche Male gecovert wird und heute zu den Klassikern gehört. Aufgrund ihres minimalistischen und düsteren Sounds wurde Joy Division weltweit bekannt und bleibt ein fester Bestandteil der Musikgeschichte. Nach dem Suizid des Sängers Ian Curtis gründen die drei verbliebenen Mitglieder zusammen mit der Musikerin Gillian Gilbert 1980 die Band „New Order“, in welcher Bernard Sumner die Rolle des Sängers übernimmt.
1982 eröffnen „New Order“ in Manchester den Club „Hacienda“, der in den folgenden Jahren das Nachtleben der Stadt nachhaltig verändert – die House- und Rave-Bewegung hat hier ihren Ursprung.
Der Clubhit „Temptation“ wird ein erster Erfolg von „New Order“, schlagartig bekannt wird die Gruppe dann 1983 mit „Blue Monday“ – der Song gilt aufgrund seiner innovativen Tontechnik und frühen Sampling-Sounds als ein Pionierstück der elektronischen Tanzmusik und des Synthie-Pops sowie als Wegbereiter des Techno. „Blue Monday“ wird schätzungsweise über zehn Millionen Mal verkauft und gilt als die weltweit meistverkaufte Vinyl-Maxisingle aller Zeiten.
Wichtigste Fakten über Bernard Sumner
- Mitglied der einflussreichen Bands Joy Division und New Order.
- Wegbereiter der House- und Technomusik mit „Blue Monday“.
- Gründer des Projekts „Electronic“ mit Johnny Marr und Neil Tennant.
- Mitarbeit sowohl als Musiker als auch Produzent bei Factory Records.
- Zentrale Figur in der Entwicklung der Manchester Musikszene und Madchester-Bewegung.
Sehr erfolgreich ist auch das 1987 „True Faith“ – der Song erreicht den vierten Platz in den britischen und den siebten Platz in den deutschen Single-Charts. Bis in die neunziger Jahre hinein sind „New Order“ mit Titeln wie „Touched By The Hand Of God“, „Fine Time“, der Fußball-Hymne „World In Motion“, „Regret“ und „World (The Price Of Love)“ regelmäßig in den europäischen Charts vertreten – das Album „Technique“ von 1988 gilt als Wegbereiter der damals entstehenden House-Musik.
1989 gründet Bernard Sumner zusammen mit dem früheren „Smiths“-Gitarristen Johnny Marr und Neil Tennant von den „Pet Shop Boys“ das Projekt „Electronic“, das zu Beginn der neunziger Jahre mit „Getting Away With It“, „Get The Message“ und „Disappointed“ einige Hits verbuchen kann.
Zum Ende der neunziger Jahre wird es ruhiger um „New Order“ – erst mit dem Album „Get Ready“ und den Hits „Crystal“ und „Here To Stay“ erlangt die Band 2002 wieder Aufmerksamkeit. Auch das 2005 erscheinende Album „Waiting for the Sirens Call“ wird von Kritikern und Publikum hochgelobt. 2007 geben „New Order“ ihre Auflösung bekannt – im selben Jahr gründet Bernard Sumner die Band „Bad Lieutenant“, 2009 erscheint das Debüt-Album „Never Cry Another Tear“.
2015 kommt es zu einem Revival von „New Order“ – mit „Music Complete“ feiert die Band ein beachtliches Comeback.
Video über/mit Bernard Sumner
Frühes Leben und Bildung
Bernard Sumner wurde am 4. Januar 1956 in Salford bei Manchester geboren. Er ist für seinen unverwechselbaren Stil und seine künstlerische Vision bekannt. Vor seiner musikalischen Karriere arbeitete er als Animator in einem Studio, was seine kreative Seite zusätzlich förderte. Sumner fand durch den Einfluss von Freunden und dem Konzert der „Sex Pistols“, das er 1976 besuchte, den Weg zur Musik. Diese Erfahrung war bahnbrechend für seine Entscheidung, eine Musikkarriere zu verfolgen und führte zur Gründung der Band Joy Division.
Karriere
Bernard Sumner begann seine Karriere in der Musikszene von Manchester. Nachdem er und seine Freunde, darunter Peter Hook, vom Auftritt der Sex Pistols inspiriert wurden, gründeten sie 1976 die Band Warsaw, die später als Joy Division bekannt wurde. Bernard Sumner spielte Gitarre und Synthesizer in der Band und begann, sich einen Namen als innovativer Musiker zu machen. Joy Division wurde durch ihren minimalistischen und düsteren Sound berühmt, und ihr Hit „Love Will Tear Us Apart“ bleibt ein beständiger Klassiker.
Der tragische Tod des Leadsängers Ian Curtis 1980 traf die Band schwer, doch Sumner und die übrigen Mitglieder entschieden sich, weiterzumachen. Sie gründeten „New Order“, mit Sumner als Sänger und Lead-Gitarrist. Die Band wurde für ihre Fusion von Post-Punk mit elektronischer Musik bekannt, eine Innovation, die in dem 1983er Hit „Blue Monday“ kulminierte. Dieser Song ist bis heute die meistverkaufte 12-Inch-Single aller Zeiten und gilt als Meilenstein in der elektronischen Tanzmusik.
- Zusätzlich zu seiner Arbeit mit „New Order“ gründete Sumner 1989 die Formation „Electronic“ zusammen mit Johnny Marr und Neil Tennant.
- Diese Kollaboration verband die Talente von drei bedeutenden Künstlern ihrer Zeit und war besonders in den frühen 90er Jahren unter anderem mit „Getting Away With It“ erfolgreich.
Obwohl „New Order“ in den späten 1990er Jahren eine Pause einlegte, zeigte Sumner unablässige Kreativität, indem er 2007 die Band Bad Lieutenant gründete. „New Order“ kehrte schließlich 2011 zurück und feierte mit „Music Complete“ 2015 ein Comeback.
Privatleben
Bernard Sumner hat in seinem Leben sowohl beruflich als auch privat bemerkenswerte Reisen erlebt. Zweimal verheiratet, wählte er, in seiner Heimatstadt Manchester zu bleiben, wo er trotz Ruhm und Erfolge ein relativ zurückgezogenes Leben führt. Seine private Persona blieb im Vergleich zu seiner Musik im Hintergrund, was seiner geheimnisvollen öffentlichen Ausstrahlung zugutekam. Sumner ist Vater mehrerer Kinder und hat seine Karriere immer so gestaltet, dass er auch ein beständiges Familienleben pflegen konnte. Sein Wohnsitz in Manchester ist ein Ankerpunkt in seinem Leben, der sowohl Geschichte als auch Inspiration liefert.
Vermächtnis und Einfluss
Bernard Sumner hat zahlreiche Musikhits geschaffen und hinterlässt einen bleibenden Einfluss auf die Musikwelt. Durch seine Pionierarbeit im Post-Punk und seine Rolle in der elektronischen Musik inspiriert er Künstler auf der ganzen Welt. Seine Arbeit mit Joy Division und New Order führte zu einer neuen Definition von musikalischer Ausdruckskraft, die viele Künstler und Bands nachgeahmt haben. Auch heute ist er eine zentrale Figur in der Musikwelt, besonders in der Manchester Musikszene, die er mitgestaltet hat.
Interessante Fakten
Bernard Sumner’s Song „Blue Monday“ ist die weltweit meistverkaufte 12-Inch-Single aller Zeiten.
Neben seinen bekanntesten musikalischen Projekten ist Bernard Sumner auch für weniger bekannte Aspekte seiner Karriere bekannt. In seinen frühen Tagen verwendete er verschiedene Namen, darunter Bernard Albrecht und Bernard Dicken, bevor er sich für seinen bürgerlichen Namen entschied. Sein kurzer Abstecher in die Animation ist eine oft übersehene Facette seiner kreativen Karriere. In finanzieller Hinsicht musste sich Sumner auch mit den Verlusten auseinandersetzen, die durch die Verbindung mit der Hacienda, einem berühmten Nachtclub, entstanden, den „New Order“ mitbetrieben hat, der trotz seines kulturellen Einflusses finanziell ein Desaster war.